F L A S H       N E W S :                  

Ausgabe Nr. 88                              Dezember 1999

 

Fliegerärzte: Dr. Lahoda (Zell am See) 06542 / 7251                                                 Meteo Data: ++ 43 - Ø 4852 / 71 355
Dr. Bachmann (Kolbnitz) 04783 / 2375                                                                       Wetter Hotline: 045 - 901 44 901-

Nächster Anzeigenschluß: 26. März 2000                                                                  Internet: http://www.osttirol-online.co.at/wetter

Österr. Aero Club: Tel. ++43 Ø 1 / 718 72 97                                                             Deutscher Hängegleiter Verband: ++ 9 - Ø 8022 - 9675 0

Blatt Gasse 6 A - 1030 Wien                                                                                        Miesbacher Str. 2 D - 83701 Gmund a. Tegernsee

Ü b e r s i c h t :

00. In eigener Sache                                                                                                  07. Mitgliedsbeitrag

01. Unfälle im letzten Quartal                                                                                    08. Osttirol Bewerbe

02. System Nagl                                                                                                         09. Worüber man spricht

03.                                                                                                                              10. Klatsch und Tratsch am Landeplatz

04. Ausgrenzungs Politik                                                                                              11. Termine und Ereignisse

05. Clubausflüge                                                                                                          12. Einfach zum Nachdenken

06. Versicherungen                                                                                                      13. Sicherheits Mitteilungen

       00.     In eigener Sache:                  System Nagl.

Schon seit ca. 20 Jahren basteln drei Nordtiroler Drachenflieger an einem motorisierten Hängegleiter für Minimalisten. Die Idee ist an und für sich schon so alt wie die Drachenfliegerei selbst. Doch ein System zu entwickeln, das fußstartfähig ist und nicht in den Bereich der Ultralight Fliegerei fällt, und so etwas dann auch noch zu verwirklichen, ist scheinbar nur in Österreich möglich.

Der Erfolg gibt dem Trio recht, hier handelt es sich um Dr. Hans Nagl (Erfinder), Blaim Wolfgang (Vertrieb) und Stocker Willi. In der Zwischenzeit aber im besonderen im letzten Jahr erhielt die Entwicklung einen unheimlichen Aufschwung durch die ARGE = Arbeits Gemeinschaft Hängegleiter mit Hilfsmotor.

ARGE: Am Mittwoch, den 24 November 99, fand im Gebäude der ACG ein Gespräch zwischen Vertretern der

ACG, den Österr. Aero Club, der OZB und den einzelnen Vertretungen der einzelnen Luftfahrtbereiche statt. Als Vertreter der Arge HHM erschienen Taurer Karl aus Kitzbühel und ich. In erster Linie ging es bei diesem Hearing um große Brocken wie z.B. Muster oder jährliche Überprüfungen etc. aber auch die Thematik fußstartfähige Hänge- und Paragleiter standen mit auf der Tagesordnung.

Die Problematik von seitens der Austro Control wurde voll erkannt und wurde entsprechend der gesetzlichen Vorgaben behandelt.

Das ganze Gespräch verlief in einer lockeren sachlichen Atmosphäre. So gab es auch in diesem Bereich grünes Licht so dass nun der Aero Club bzw. die Fachvertretung ARGE - HHM angehalten ist weitere Aktivitäten zu setzen.

Meines Erachtens ist der Aero Club damit zu einem zusätzlichen Bereich der Fliegerei gekommen mit welcher dieser sich erstmals auseinander setzen muß. Deshalb ist gerade jetzt die ARGE voll gefordert die richtigen Schritte umzusetzen um diesen Teil der Fliegerei auf eine gesetzlich legale Ebene zu bringen.

Da gerade im Fachbereich für HG & PG Wesen im Aero Club zuständige Himberger Sepp sich ja nicht gerade förderlich für diesen Bereich einsetzt, was auch von einigen anwesenden vermerkt wurde ist nun Handlungsbedarf gegeben. Folgendes wurde schon erreicht:

Mit Inkrafttreten der Novelle zum LFG vom Oktober diesen Jahres, besteht nun ab sofort die Möglichkeit sowohl Hänge- als auch Paragleiter mit Hilfsmotor in das Luftfahrtregister bei der ACG nun einzutragen.

Dafür gibt es nun eine eigens für diese Gruppe (HHM) geschaffene OE - 6000 Nummer, auch die Registrierung wandert dann im Laufe des Jahres von der ACG zum Aero Club über.

Wie wird nun eine Zulassung überhaupt erreicht?            Notwendig dazu ist folgendes:

- Besitznachweis sowohl für Motor als auch Hängegleiter (Seriennummer, Rechnung)

- Abnahme (Vorführung) des Gerätes am Flughafen in Salzburg oder Graz.

- Nachweis des Abschlusses einer eigenen Haftpflicht Versicherung

- Antrag mit Stempelmarken plus Bearbeitungsgebühr.

dies alles ist vorerst an die ACG bzw. dann später den Österr. Aero Club zusenden.

Die Kennzeichnung hat auf der linken Flügelhälfte zu erfolgen, in einer vorgegebenen Schriftart bzw. Größe mit Hoheitszeichen. Nach 2 Jahren erfolgt eine wiederkehrende Nachprüfung von autorisierten Prüfern.

Ausbildungs Nachweis:

Hier wird ebenfalls eine humane Lösung angestrebt: ein PPL ist dafür jedenfalls nicht mehr erforderlich. Was wird dazu erforderlich sein:

- gültiger SOPI mit Überlandberechtigung.

- dann erfolgt der Eintrag im Kästchen ÜL die Motorerweiterung HHM durch den Aero Club.

- die Ausbildung dazu erfolgt in den dafür berechtigten Hänge & Paragleiter Flugschulen.

- die Berechtigung ist ebenfalls wieder mit allen anderen Berechtigungen mit zu verlängern.

Außenabflug und Landung:

Der einzige noch offene Punkt ist bis dato die Behandlung ob die geltende Außenabflug bzw. Außenlandegenehmigung analog den bereits bestehenden HG & PG übernommen wird. Die ARGE hat sich auch hier zum Ziel gesetzt in den bestehenden Erlaß mit integriert zu werden. Diese hier aufgeführte Vorgangsweise bezieht sich sehr wohl auch auf Motorisierte fußstartfähige Paragleiter.

Zusammen gefasst kann schon jetzt folgendes gesagt werden. Das unmögliche wurde wahr, was bis vor ein paar Monaten als das Werk von ein paar Spinnern abgetan wurde, hat nun schlußendlich seinen festen Platz in der Luftfahrt gefunden! Auch wenn die Gruppe der HHM - Flieger noch klein ist fafür aber kontinuierlich wächst, so ist diese Regelung dennoch schon mehr als lange überfällig.

Dass diese Arbeit auch viel Opfer und Einsatz erfordert, sei hier nur am Rande erwähnt. Dank ergeht hier vor allem an Taurer Karl, welcher in uneigennütziger Form Zeit und Geld investiert. Wie gut, dass es in unserer Gesellschaft auch noch ein paar Idealisten gibt, die nicht immer alles gleich mit "Cash" hoch rechnen!

Möge dieses Beispiel in unserer Gesellschaft mehr Schule machen!

Sollte jemand Interesse daran gefunden haben, Info erhält Ihr von Taurer Karl Jochberger Str. 103 b in

A - 6370 Kitzbühel oder im Internet unter der folgenden Adresse:

http://www.netway.at/girstmair unter dem Link "Motorisierte Drachen und Paragleiter"

 

01.  Unfälle und Störungen im letzten Quartal:

Lienz:   Am 1 November startete Neumayr Michael mit seinem Paragleiter vom Startplatz am Zettersfeld. Durch die Startphase hindurch kollabierte sein Schirm

und kam dadurch bedingt zu Sturz. Dabei zog sich der Pilot eine Schulterverletzung zu. Der Pilot fuhr nach erfolgter Landung im Tal mit dem Privat PKW in das BKH - Lienz.

 

      02.  Nagl  Treffen:

Erstes Treffen von Nagl Piloten:

Für das Wochenende 16 und 17 Oktober gab es das erste offizielle Treffen aller Nagl Piloten. Dieser Einladung folgten immerhin 12 Piloten mit Anhang welche aus ganz Österreich dafür anreisten.

Am Samstag wurden die Piloten am Landeplatz Postleite mit einem "Willkommens Schnaps" begrüsst. Anschl. erfolgte das Briefing mit Verteilung der Flugaufgaben bzw. Notrufnummern und den Landeplatz Beschreibungen.

Danach bewegte sich der Tross Richtung Oberdrauburg. Die Startpiste befindet sich nicht unweit entfernt von einem Etablissement (ältestes Gewerbe), welches sicher vielen unter uns mehr oder minder bekannt ist.

Das dafür ausgewählte Feld ist groß, frei von Hindernissen, also weist es die idealen Voraussetzungen auf um mit System Nagl sprichwörtlich in die Luft zu gehen.

Jeder Pilot hatte seinen eigenen Aufbauplatz und konnte sogleich auch von Ort und Stelle wegfliegen, ein wenig erinnerte es an die Pionierzeiten in der zivilen Luftfahrt anno 1912.

Als erste Flugaufgabe stand Sillian am Programm. Meine Wenigkeit eröffnete den Reigen, kurze Runde über Pirkach und mit 1 m/sec steigen ging es langsam aber stetig hoch. Vorbei am Flugplatz Nikolsdorf Richtung Amlach doch schon hieß es Drehzahl zurück denn die Wolkenunterbasis lag auf 1300 NN. Dann rüber nach Bannberg und entlang der Pustertaler Höhenstrasse bis nach Sillian. Ehrenrunde über Heinfels dann erfolgte die Landung am Drachenflieger Landeplatz des SDFC.

Nach erfolgter Betankung eröffnete Zojer Bernhard die nächste Runde.

Von Sillian aus Richtung Lienz, Vorteil zwischenzeitlich stellte sich ein wolkenloser Himmel ein. Als die Piloten in Lienz schließlich einschwebten hatten manche eine Höhe von sage und schreibe 3000 Meter erreicht. Bilderbuchlandungen abrollen zum Abbauplatz und erst mal das erlebte fassen und verarbeiten. Man sah rundum nur strahlende Gesichter wie kleine Kinder mit Ihrem Lieblings Spielzeug.

Zwischenzeitlich wurde schon für das Leibliche Wohl vorgesorgt. Grillinger Bier angenehme Temperaturen dazu eine tolle unkomplizierte Stimmung und der Erfahrungsaustausch kam sichtlich zu neuen Höhen. Am Abend gemeinsames Abendessen in der Rachkuchl mit Verkündung der neuesten News aus der Szene, durch unseren Presse und für Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Taurer Karl aus Kitzbühel.

Sonntagmorgen hieß es wieder früh raus um 1/2 9 Uhr bauten schon die ersten Piloten Ihre Drachen auf.

Wieder geschlossene Wolkendecke mit Untergrenze auf ca. 1300 NN doch diesmal sollte die Wolkendecke beständiger bleiben wie sich dann raus stellte, dazu ein kräftiger Talwind. Ein nettes Szenario Werkzeugkisten, Benzintanks, frierend wartende Fliegerbräute und diverse Kommentare wie. Ich bin heute nicht gut drauf oder der Wind ist mir zu stark, mein Motor hat zu wenig Leistung etc.

Dann gemeinsames Gruppenfoto und schon hieß es Start frei Richtung Millstättersee. Über Oberdrauburg ein wenig ruppige Luft dann ging es dahin wie auf Schienen in einer Höhe von 1300 NN (Wolkenbasis) Richtung Landeplatz Treffling freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Flugschule Fischer Gerhard. Die Temperaturen so um die Null Grad, nach einer Flugzeit von über 1 Stunde setzte ich zwar etwas leicht erfroren zur Landung an. Die unwirtlichen Bedingungen ließen viele von einem Start absehen und so flogen schlussendlich nur mehr 4 Piloten nach Spittal. Freundliche Bewirtung am Landeplatz dazu gegrillte Würstel und Getränk. Die Anstrengung und Kälte stand den Piloten ins Gesicht geschrieben. Deshalb sahen viele von einem Retourflug nach Lienz ab. Bernhard startete gegen 14 Uhr und flog als einziger in knapp einer Stunde von Treffling nach Lienz.

So hieß es dann von unseren neu gewonnen Freunden Abschied nehmen, wir sehen uns wieder, einfach toll bei Euch, super Organisation, sichtlich beeindruckt ging es dann ab nach Hause.

Ein recht herzliches Dankeschön ergeht an den SDFC - Obmann Hofmann Josef, dem Peheim Bauer für die Bereitstellung des Landefeldes, dem Grundstückseigentümer für den Startplatz in Oberdrauburg und Fischer Gerhard für die Landerelaubniss in Treffling. Weiters ein Dank an Nagl Hans für das Persönliche erscheinen, Taurer Karl für die unermüdliche Arbeit und der emsig arbeitenden Rückholmannschaft .

Natürlich nicht zu vergessen allen Piloten mein persönlicher Dank für Eure Teilnahme am ersten Nagl Treffen in Lienz. Mit dieser Aktion wurde ein Stück Geschichte geschrieben und Ihr habt dazu beigetragen.

Danke Euer Bruno.

     04.   Ausgrenzungs    Politik:

Tourismus Verband / Stadtmarketing und die Politik:

Wenn die Tourismuszahlen stagnieren bzw. sinken möchte man annehmen, dass alle in unserer Region aufgerufen sind zusammen zu arbeiten um neue Wege zu erschließen den Tourismus zu einen neuen Aufschub zu verhelfen.

Wie die Zusammenarbeit einer Region wie Lienz dann wirklich aussieht zeigt das Beispiel Stadt Marketing Lienz bzw. Osttirol Adventure. Da werden mit Öffentlichen Geldern (Gemeinde Lienz) eine Veranstaltung aus der Taufe gehoben die eine Vorgangsweise an den Tag legt die mit Sicherheit einer Ausgrenzungs Politik gleich kommt.

Da wird nicht zusammen gearbeitet sondern Heimische Unternehmen in der Stadt bewußt boykotiert.

Anläßlich der Taufe des "Osttirol Open" wurde nicht einmal der kleinste Versuch unternommen einen Telephonanruf zu tätigen oder ein Persönliches Gespräch sprich Kontakt aufzunehmen in welcher eine Zusammenarbeit angestrebt wird oder zumindest beabsichtigt wird.

Ganz im Gegenteil es wird eine Ortsfremdes Unternehmen damit beauftragt den Technischen Teil der Veranstaltung zu übernehmen da wir in Lienz ja nicht in der Lage sind bzw. keines haben.

Vorweg ist eines klarzustellen, solange eine Veranstaltung mit Privatsponsoren finanziert wird, kann und soll ein jeder tun und lassen was er will, sprich Zusammenarbeit.

Spätestens aber ab dem Zeitpunkt wo eine Veranstaltung mit Öffentlichen Geldern Tourismus Verband (Stadtgemeinde) finanziert bzw. mit Bauhofleistungen bezuschusst wird hört sich jedes Verständnis meinerseits dafür auf.

Aber es kommt noch besser, so wurde im September der Antrag beim Tourismus Verband eingebracht, um Förderungen zur Errichtung des geplanten Amimations = Sportzentrumes zu beantragen. (Der Antrag bei der Stadtgemeinde Lienz ist noch ausständig)

Weiters ist beabsichtigt für das nächste "Osttirol Open" die Landungen im Bereich südlich des Sportplatzes durchzuführen. Der Gipfel der Genüsse ist aber, dass die Zusammenarbeit nicht mit der in Lienz ansässigen Flugschule durch geführt wird sondern mit einer Auswärtigen. Auch hier keine Gespräche keine Telephonanrufe rein gar nichts, das läßt natürlich den Schluß zu hier wird bewußt und Beinhart ausgegrenzt. Soviel ist offensichtlich, Osttirol Adventure arbeitet im Bereich anderer Outdoor Sportarten (Paragleiten/Tandemflüge) mit einer Auswärtigen Flugschule zusammen.

Wie objektiv die Verantwortlichen Herren es da nehmen will ich an nur einen Beispiel hier aufführen. Da frägt ein Interessent in St. Jakob in Def. anläßlich eines Begrüßungsabend an, ob denn der Paragleiter Schnupperkurs nicht auch in Lienz möglich sei, darauf die beherzte und zugleich entschiedene Antwort dies gehe nur in Sillian. Andere Vorgangsweisen will ich hier erst gar nicht kolportieren, da hier klar ersichtlich wird, dass die Verantwortlichen und deren Helfer bzw. Helfershelfer hier eine ganz klare Wettbewerbs - Politik betreiben. Dass zu dieser Politik auch heimische Steuergelder aufgewendet werden sollen bzw. wurden, wird kann so sicher nicht hingenommen werden.

Die Dummen zahlen ja eh die Tourismusabgabe, Sportartikelabgaben bzw. andere Steuern, dass aber hier die Verantwortlichen sehr wohl mit Vorurteilen und ausgrenzen behaftet sind, ist mehr als nur eine Tatsache - um das mal mild zu umschreiben.

Wer sind nun die sogenannten Verantwortlichen. Da wäre einmal ein Theuerl Franz (Bank Austria = Geldgeber) welcher unter anderem auch im Tourismus Verband einsitzt, ein Januschke Oscar (Stadgemeinde Lienz = Stadtmarketing) ein Heugenhauser Walter (Osttirol Adventure) in wie weit der Ostt. Kajak Club mit involviert ist (Kajakschule bzw. Shop) werden weitere Ermittlungen erst ergeben.

Auch der im heurigen Sommer (Ende Juli) gedrehte Werbefilm vom Tourismus Verband worin auch Paragleiter Sequenzen gezeigt werden hat dieselbe Handschrift wie bereits oben aufgeführt. Es hat nebenbei den Eindruck vermittelt, dass alles ohne großes Aufsehen über die Bühne gehen soll. Die ganze Aktion wurde sehr früh am Morgen gedreht und spätestens gegen 8:30 Uhr war alles gelaufen.

Was wird mit solch einer Vorgangsweise bezweckt?

Anfang November fand die Ordentliche Sitzung des Tourismus Verbandes Lienzer Talboden statt. Dort wurde das Thema Bergbahnen von mir vorgebracht, um auch dem Thema Drachen Transport wieder ein wenig Augenmerk zu verleihen, hier nun die Argumentation.

Dipl. Kaufmann Zinnel sagt: Das ist nicht Sache des Tourismusverbandes, wir haben hier nur die 7,5 Millionen zu beschliessen wenden Sie sich an den Leiter der Lienzer Bergbahnen, ich kann Sie beruhigen es gibt keine Zinssätze von 14%, wir haben eine Generalsanierung durch geführt, nun steht die Bergbahnen wieder auf gesunden Füßen, eine weitere Subvention wird es in Zukunft nicht mehr geben. Wenn man bedenkt welche Summe diese Subvention dem Tourismusverband bzw. der Stadt Lienz kostet, wundert es mich um so mehr dass von den anwesenden Mitgliedern nicht mal eine einzige Bemerkung zu diesem Thema kam. Die Einlullungs Politik hat wieder mal voll gewirkt.

Zuerst ein Film über den Golfsport, dann über den neu gedrehten Adventfilm und zu guter letzt, lass uns weiter machen - es wartet ja noch das Büffet.

Die ganze Struktur ist dann so auf gebaut, dass der kaufmännische Leiter nicht ohne den Vorstand, dieser wieder nicht ohne den Aufsichtsrat, der dann wieder nicht ohne eine Vollversammlung überhaupt etwas tun kann. Sollte unsereiner doch noch weiter kommen dann verstecken sich die Verantwortlichen hinter den verschiedensten Banken, Wirtschaftsberater etc. Geheimhaltungspflichten. Das darüber hinaus alle noch Ihren mehr oder minder großen finanziellen Brocken davon abschneiden bleibt hier nur am Rande erwähnt, zahlen tun das ja eh die Dummen!

Somit werden wohl auch in nächster Zeit keine Drachen mit der Bergbahn (Ausnahme 2 Meter Geräte) geliefert, denn an einem Rechtsgültigen Bescheid kann ja nicht geändert werden bzw. dient nach wie vor als guter Vorwand weiterhin nichts zu tun.

Auch für das von Theuerl Franz geplante Animationszentrum südlich vom Fussballplatz erhält ca. AS 500.000.- vom Tourismus Verband. Wie weiters aus verlässlicher Quelle zu erfahren war, soll im Jahr 2001 dann sozusagen als Draufgabe die Paragleiter Weltmeisterschaft in Lienz abgehalten werden, denn auch hier sollen Förderungen in sechsstelliger Größenordnung mit im Spiel sein. Das nächste Osttirol Open welches im April 2000 statt finden soll zeigt bereits wieder die selben Verhaltensmuster.

Wenn man dann die Herren dann direkt darauf anspricht, geben sich alle sehr smart, diplomatisch bzw. wie schon bestens bekannt immer "nichts wissend" Nur keine Konfrontationen, werden wir schon regeln. Fakt ist aber, dass mit einem Querulanten bzw. andersdenkenden einfach nicht zusammen gearbeitet wird. So was wird einen natürlich nicht direkt gesagt sondern mit einer klaren Ausgrenzungspolitik beantwortet. (Dumm sind die ja nicht!!!)

       05.     Clubausflüge: 

Slowenien:

Trotz nicht gerade optimistischer Wettervorhersage ging es bereits Freitag Nachmittag den 22 Oktober ab Richtung Kobarid. Wegen eines gemeldeten Zwischenhoch war unsereiner voll zuversichtlicher Dinge, doch eine ausgeprägte starke Südwestströmung bescherte nur Regen. Nach 2 Tagen nur Regen und einer Wettervorhersage die nichts besseres verhieß trat unsereiner wieder die Heimfahrt an.

Doch sollte der Kulinarische Teil nicht zu kurz kommen. Exzellente Küche bietet z.B. das (Hotel Hvala) in Kobarid oder ein weiterer Insidertip wäre, dass Schloss Hotel Brombrek in der Nähe des Landeplatzes am Lijak (Nova Gorica), befindet sich alles noch auf der slowenischen Seite der Grenze.

Brixen:

Am Wochenende 30 Oktober bis 01 November fand wieder unser Traditioneller Toerggele Ausflug statt.

Die Wettersituation war sehr vielversprechend für dieses verlängerte Wochenende. Am Samstag Vormittag dann Treffpunkt in Vahrn (nahe dem Landeplatz) im Hotel Clara. Gegen Mittag erfolgte die Auffahrt zum Startplatz Plose auf 2500 NN das ergibt satte 2000 Meter Höhenunterschied.

Die Ausbeute war mit ca. 1 Stunde Flugzeit zwar spärlich, aufdrehen war bis maximal Starthöhe möglich doch ein wunderschöner milder Herbstflug über St. Andrä und Brixen entschädigte für vieles.

Bedingt durch ein volles Haus begann das Törggelen zu einer bisher wohl ungewohnten Zeit. Bereits um 16 Uhr gesellten wir uns zu einer Singfreudigen Einheimischenrunde dazu. Dann wurde aufgetischt: Gerstlsuppe, Wurst mit Kraut, Surfleisch, Schluzer (Schlipfkrapfen) dann die obligatorischen Kastanien und nicht zu vergessen der frische Wein aus Krügeln. Und wie erwartet stellten sich gegen 18 Uhr 30 bereits die ersten Auswirkungen des Weines bei manchen Fliegern sichtbar ein. Dieser uralt Bauernhof in Feldthurns ist mehr als nur ein Insidertip für Eingeweihte.

Nächsten Tag war die fliegerische Ausbeute schon bedeutend besser. Flugzeiten von 2 Stunden und aufgedreht werden konnte bis auf die Basis, das vermittelt rundum nur zufriedene Gesichter. Die Tatsache das die Drachenflieger Piloten hier die Mehrzahl bilden ist schön zu vernehmen und mag doch ein wenig der Hoffnung Ausdruck geben, dass die Drachenfliegerei nicht ganz in der Versenkung verschwindet.

Am Allerheiligentag wieder wolkenloser Himmel und perfekte Flugbedingungen und Pepi zeigte den anwesenden Drachenfliegern aus Augsburg, wie gut ein Turmlos Laminar (Pilot) dann schlußendlich fliegt.

Clubausflug Bassano:

In der Woche vom 14 bis 21 November weilen wir in Bassano, eine an und für sich ungewöhnliche Zeit einen Fliegerausflug zu tätigen. Doch die Tatsache das fast keine Gastpiloten anwesend sind und trotzdem noch gut fliegbare Voraussetzungen herschen, lässt dadurch bedingt einen die Entscheidung dafür nicht schwer fallen.

Waren für die meisten Piloten Montags und Dienstags nur Gleitflüge durchführbar, so konnte ich zumindest auf "System Nagl" wiedermal mit fast 2 Stundenflüge ein Optimum ausschöpfen und das trotz bitterer Kälte.

Am Abend dann schlemmen in der Locanda Montegrappa, hier zeigt Silvia Ihre wahre Größe eine Bestnote der Küche. Mittwoch dann Schneeregen im Tal ein Tag wo nichts ging, am Programm stand ein Ausflug nach Vittore Veneto wo wir die Italienische Gastfreundschaft der Familie Turchetti voll geniessen konnten.

Am Donnerstag war wieder Hang kratzen angesagt, ein Flug mit maximal 50 Minuten war die Ausbeute.

Am Abend wieder die Schlacht am Buffet, eine ausgelassene Stimmung mit viel Pfiff und als selbst eine Strip Show durch geführt wurde mussten manche sogar vor lachen weinen.

Freitag wieder bedeckter Himmel manche tätigten einen Abstecher in die Kultur und eben andere warteten am Start entschieden und geduldig ganze 3 Stunden nach einer Öffnung der Nebeldecke.

Am Samstag dann wolkenloser Himmel, die Flugzeiten erreichten erstmals die vorgestellten Werte, auch die Höhen als es weit über den Monte Grappa hoch ging. Wie schnell dann die Basis hier von Grappahöhe auf 400 Meter über Grund absinken kann, erstaunte sichtlich viele der anwesenden Piloten. Da für Sonntag eine Südwestströmung mit Schnee angekündigt wurde, entschieden sich bis auf ein paar zur Heimreise.

Wenn auch die fliegerische Ausbeute über die Woche gesehen nicht so optimal war, steht doch noch der Kulinarische bzw. der Kommunikative Aspekt im Vordergrund. Bassano bietet eben von allem etwas, Sport, Kultur, Essen; Freizeit!

           06.     Versicherungen:

Nach langem hin und her wurde noch in der letzten Legislaturperiode ein Flugunfalluntersuchungsgesetz vom Parlament durchgeboxt. Unsere zahlreichen Einsprüche fanden dabei wenig Anerkennung, nicht zuletzt weil dieses Gesetz sich auf einer EU Grundlage befindet und Oesterreich ohnehin schon lange mit der Umsetzung säumig war.

Darin ist auch festgehalten, dass jeder Halter eines Luftfahrzeuges eine Haftpflichtversicherung für allfällige Untersuchungskosten abzuschließen hat. Die Höhe der Versicherung hat sich nach der Größe des Luftfahrzeuges zu richten, jedenfalls aber mind. ATS 50.000,- zu betragen.

Hat ein erster Entwurf des diesbezüglichen Erlasses für HG/PG/FASCH noch 100.000,-- vorgesehen, so ist nun auf Grund einer Intervention im BMfWV im entgültigen Erlaß nurmehr die Mindestsumme von ATS 50.000 vorgesehen.

Ich habe umgehend beim Versicherer angeklopft und versuche nun die Deckung wieder ohne Mehrkosten (wie bereits bei den Bergungskosten) in die Luftfahrthaftpflicht zu integrieren. Wenn ich auch noch keine feste Zusage habe, so wurde mir signalisiert, dass dieses Entgegenkommen als "Einstiegsgeschenk" von ACE am kommenden Montag in Frankfurt zu bekommen ist. Ich habe auch den DHV darueber informiert und gebeten diesbezueglich auch mit deren Versicherer Gerling eine Regelung zu treffen.

Fest zugesagt wurde mir bereits, dass es für das Jahr 2000 keine Praemienerhoehung geben wird, obwohl uns gerade die Bergungskosten in letzter Zeit zu schaffen machen, nachdem die Sozialversicherungen in der Regel keinen Kostenzuschuss zur Bergung oder nur in ganz kritischen Faellen gewaehren. Wie o.a. ist die Bergungskosten versicherung in Verbindung mit der Haftpflicht ohne Prämienerhöhung (also gratis) erfolgt.

Erfreulich ist auch der Rückgang der schweren Tandemunfälle, welche dem Versicherer zunehmend Sorge bereitete und eine gravierende Prämienerhöhung, wie in Deutschland, unausweichlich erschien. Damit konnte die langfristige Schadensquote etwas gesenkt werden. Ich hoffe unsere Appelle in Richtung vermehrter Vorsicht beim Tandemflug zeigen auch weiterhin Wirkung. Zunehmen leider die Schadensfaelle aus Schlamperei im Solo-Paragleiter -Bereich. Beim Start auf einen anderen springen, hängenbleiben, mitreißen usw. sind wohl als solche zu bezeichnen.

Hier werden die Grundregeln der Startvoraussetzungen verletzt und es könnte durchaus ein Verstoß gegen die Obliegenheitspflicht und damit Leistungsfreiheit des Versicherers konstruiert werden. In keiner Weise sind solche Vorfälle zu billigen, wenn es dadurch zu Prämienerhöhungen und damit zur Mehrbelastung aller kommen müßte. Ich darf auch hier bitten auf die Piloten einzuwirken.

        07.    Mitgliedsbeitrag:

Mitgliedsbeitrag: Es würde mich sehr freuen, wenn Ihr auch für das kommende Jahr wieder das Vertrauen

schenken würdet. Es ist vielen schon lästig, immer dieselbe Leier zu hören, dass alles etwas kostet und es muß der Kaufkraft angepaßt werden. Glaubt mir auch ich schreibe das nicht gerne!

Trotzdem, die Erhaltung des Fluggeländes und allem was dazu gehört kostet auch etwas. Das erscheinen der Flash News, der Ausbau der Infrastruktur u.v.m. ist nur durch die Unterstützung von unseren Freunden / Gönnern und Sponsoren möglich. Alleine die Postgebühren steigen weiter unaufhaltsam, was zur Folge hat, dass alleine die Portokosten schon beachtliche Summen verschlingen.

Daher bitte ich Euch weiterhin um die Unterstützung, es ist die Mundpropaganda und die Mitarbeit jedes Einzelnen die zur Festigung bzw. Expansion unseres wohl einmaligen Fluggeländes bzw. der Einrichtungen etc. führt.

Jeder ist eingeladen Verbesserungsvorschläge einzubringen, denn nur durch eure Mithilfe wird es möglich sein den Drachen bzw. Paragleiter Flugsport in unserer Gesellschaft weiter zu etablieren.

Bei uns gibt es überdies keine Subventionen, weder von einem Aero Club noch von einer Stadtgemeinde Lienz bzw. Gemeinde Gaimberg, ASKÖ etc. Wir sind daher keine Bittsteller oder Kriechgänger daher können wir es uns auch leisten, Kritik überall dort anzusetzen wo sie angebracht und notwendig ist und das ohne wenn und aber. Das alles hat, wie man dann leider auch beinhart erfährt, seinen Preis?

Beiliegend findet Ihr einen Erlagschein mit der Bitte um einer gelegentlichen Überweisung. Ich danke Euch alle für die Mithilfe, welche in finanzieller oder auch materieller Form erfolgt, ohne diesen Dienst wäre dies alles nicht möglich!

Erinnerung: So fallen zum 01. Jänner noch weitere wichtige Zahlungen an. Mitgliedsbeitrag zum Österreichischen Aereo Club, Haftpflichtversicherung mit inkludierter Bergekostenversicherung, Sportlizenz, 2 oder 5 Jahrescheck des Fluggerätes, Ausbildungslizenz (hier ist vor allem auf das Ablaufdatum zu achten).

Aero Club Beitrag: Wie weiters zu erfahren war, wird der Beitrag zum Aero Club mit 1 Jänner 2000 angehoben und zwar auf AS 600.- das sind AS 20.- (bei Direkt Mitgliedschaft) und bei einer Mitgliedschaft über einen Verein auf AS 500.- wie weiters zu vernehmen war, sei dies die erste Erhöhung seit 1994. Übrigens der Vereins Beitrag bleibt nach wie vor gleich mit AS 1.000.- Bitte um entsprechende Kenntnisnahme!

 

     08.   Osttirol  Bewerbe:

Sexten: Ich hoffe die Cummulus Flieger verzeihen mir, dass ich Sexten zu den Osttiroler Bewerben dazu zähle.

Wie alle Jahre wieder so war auch heuer am Samstag den 2 Oktober das "Kirchtags Floign" angesagt. Möglicherweise war das Wetter schuld, dass nicht soviele Piloten gekommen sind, wie vielleicht erwartet wurden. Trotzdem ein nettes Bild Drachen und Paragleiter Piloten friedlich vereint auf einem Platz. Doch die Tatsache das die Drachenflieger fast die Mehrheit bildeten war gut zu vermerken.

Mit dabei die Spittaler Drachenflieger (Fäßlacher/Dorfer/Ertl) die ein wenig Starrflügel Flair verbreiteten. So war auch eine Abordnung aus Sillian (leider nur 1 Pilot) zu sehen. Aus Lienz kam Zojer Bernhard und meine Wenigkeit, gesehen wurde auch ein Schönegger Peter (Zuseher) und viele andere bekannte Gesichter aus der Szene, so z.B. ein Ausserhofer Karl Heinz, ein Taschler Eduard u.s.w.

Angesagt war freies Fliegen mit einer Punktlandung, das Startgeld betrug Lire 15.000.- und beinhaltete die Auffahrt mit der Seilbahn plus Transport mit dem KFZ zum Startplatz. Nicht zu vergessen die Teilnahme an einer Verlosung mit vielen wertvollen Preisen. Vorherrschender Südwind ließ die Profis das Tal queren um auf der gegenüberliegenden Seite im Hangaufwind zu soaren und das gar nicht schlecht wie man sah. Einige Pargleiter Piloten schafften die Auffahrt bis zum Helm Haus und hatten somit eine gute Ausgangshöhe das Tal zu queren um dann Aufwind zu bekommen. Einige Piloten zeigten den anwesenden Publikum, dass sie Ihr Gerät im Griff haben, denn Wingovers in Höhen unter 100 Meter ließ selbst manchen teilnehmenden Piloten die Luft anhalten. Ein Drachenflieger hatte Glück, er wurde bei der Landung abrupt abgebremst und schoß dabei mit dem Kopf unter dem Drachen hindurch.

Dabei kam die Nasenplatte genau hinter dem Nacken zum Stillstand und der Pilot konnte in dieser Situation weder vor noch zurück. Eine nette unkomplizierte Veranstaltung in der das Fliegen und nicht die Politik im Vordergrund steht, der am Abend statt gefundene Ball kürte die Sieger des Südtirol Cups. Wie zu vernehmen war wurde die ganze Nacht über gefeiert dafür sind die Piloten ja bekannt, denn das können sie. Also bis auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Touch Heaven: Schon eine Woche zuvor flatterte ein Schreiben ein, worin der Club Touch Heaven (war von niemanden persönlich unterschrieben), zu einem Freundschaftsfliegen einlud. Tip für alle - eine Veranstaltung zum Anschauen und Mitmachen!

Dieses Fliegen fand am Samstag, den 30 Oktober, in Lienz statt. Gestartet wurde am Zettersfeld wofür ein eigener Transport bereit gestellt wurde. Ideales Herbstwetter bescherten die Tage vor Allerheiligen und auch noch zum ersten November tolle und vor allem aber traumhafte Flugbedingungen.

Osttirol Cup: Heuer im Jänner (1999) fand eine Sitzung in Ainet statt, wo diverse Personen (Obmänner)

vereinbarten, einen Paragleiter Cup zu veranstalten. So wurde weiters angekündigt, dass gegen Ende Oktober im Rahmen einer großen Abschlussveranstaltung in Ainet die Sieger aus der Amateur- und Profiklasse zu küren sind.

Zwischenzeitlich neigt sich das Jahr dem Ende und auf die Frage an Ganzer Erich wie soll es nun weiter gehen, kam als Antwort da sind die Obmänner zuständig.

Fakt ist, das Ganzer Erich und Walder Leo zu den Organisatoren des Cup's zählen. Eine an und für sich gute Sache um den Paragleitersport in Osttirol neuen Aufschwung zu verleihen. Doch ein fehlendes Gesamtkonzept und ein geradliniges Wettbewerbs Reglement ließen diesen Cup vom ersten Bewerb an zum scheitern verurteilen.

Als Beispiel, in Ainet startete ich mit einen 2 bis 3 Schirm in der Amateurklasse und wurde in der Profiklasse dann gewertet. In Sillian startete ich ebenfalls in der Amateurklasse und wurde zu meinem erstaunen dann überhaupt nicht mehr gewertet so einfach geht das!

Da ich des Fliegen wegens dabei bin, tangieren mich solche Vorgangsweisen nicht. Doch soll anhand dieses Beispieles aufgezeigt werden, dass hier der Plan der Ideengebärer total fehlt. Ob die die zwei Klassengesellschaft (Unterteilung in DHV 1 bis DHV 2 und in DHV 2/3 und darüber hinaus gut war, darüber läßt sich noch diskutieren. Doch die Praxis hat wiedermal gezeigt, dass diese Vorgangsweise bei den meisten teilnehmenden Piloten nicht ankam und das Resultat ist ja den meisten bekannt. Wie zwischenzeitlich zu erfahren war, wurde Sieger in der Profiklasse Hainzer Claus und in der Amateurklasse Ganzer Erich.

         09.    Worüber   man   spricht:

 

Gleitschirmflieger rettet Taube vor Falken:

London (dpa) - Eine Taube hat sich mit einer beherzten Landung auf der Schulter eines Gleitschirmfliegers vor einem Falken gerettet. Wie der englische Paraglider Andy Bailey (31) aus Bristol am Samstag in der Zeitung "The Sun" (London) berichtete, wurde er in 30 Metern Höhe ungefragt zum Retter.

"Ich schaute mich um und sah, wie diese Taube auf meiner Schulter landete", erzählte er. "Obwohl ich einige Schleifen und Kurven vollführte, rührte sie sich nicht vom Fleck." Erst nach der Landung sei der Vogel gemächlich weggeflogen, als ob nichts geschehen wäre.

Der Falke, der sich die Taube schnappen wollte, war von Bailey gar nicht bemerkt worden. Doch seine Klub-Kollegen am Boden berichteten ihm, dass seine Begleiterin nicht freiwillig getrampt war, sondern nur, um ihrem hungrigen Verfolger zu entkommen. Paraglider fliegen mit einem fallschirmähnlichen Gleitsegel von Berghängen.

©dpa 30 11 44 Okt 99

Pustertaler Streckencup: Eine Initiative des SDFC ins Leben gerufen durch den Obmann. Mit einem Preisgeld

von ÖS 10.000.- war beabsichtigt möglichst viele Piloten dafür zu gewinnen. Ein weiterer Anreiz welcher der Drachenfliegerei in Sillian wieder neue Impuls verleiten sollte.Wie zu erfahren war wurde bis Ende August keine diessbezügliche schriftliche Meldung abgegeben. Damit spart sich der Club einiges an Kosten aber ob es im Sinne des Erfinders war bleibt natürlich dahin gestellt.

 

       10.  Klatsch  und   Tratsch  am    Landeplatz:

      11.   Termine   und    Ereignisse:

Jahres Abschluss-Glühwein (Para & Delta)                                                      Club Ausflug (Delta)

31. Dezember 1999 (Lienz)                                                                                                                          30. bis 05. Feber (Teneriffa)

Postleiten Fescht'l (Para & Delta)                                                               Para Ski Cup (Para)

28. Juli 2000 (Lienz)                                                                                                                                    29. Jänner (Sauris)

Stubai Cup (Para)                                                                                Free Flight (Messe)

07. bis 09. Jänner 2000 (Neustift)                                                                                                              14. bis 16. April 2000 (Garmisch P.)

        12.    Einfach   zum    Nachdenken:

Hier ein ungekürzter bzw. unzensurierter Erlebnisbericht, dankenswerterweise zur Verfügung gestellt von Diego Dudli aus der Schweiz mit Wurzeln in Osttirol.

Donnerstag, 31. Dezember 1998. Der letzte Tag des Jahres, meine achte Gleitschirm-Saison neigt sich definitv dem Ende entgegen. Die anspruchsvolle Flugbedingungen im Frühjahr und Sommer sind längst Vergangenheit, und ich geniesse die letzte sanfte Winterthermik des ausklingenden Jahres. Was kann mir da noch passieren? Nichts?! Denkste!

Gelegenheit auch, diverse Schirme der Gleitschirmkategorie 1-2 und 2 probezufliegen, denn mein guter alter Firebird G-Sport (2er) kommt bereits in die vierte Flugsaison und hat einiges auf dem Buckel, auch wenn man ihm dies äusserlich nicht ansieht.

(Zwischenbemerkung: Selbstverständlich führte ich eine frischgepackte Rettung mit mir. Der Sinn der Sache leuchtete mir auch ein. Aber die Rettung im Ernstfall betätigen zu müssen, das tun nur die anderen. Obwohl ich mental den Wurf immer wieder 'trainiere' und ihn auch schon in einem Sicherheitstraining über Wasser ausgeführt habe, war ich bis dahin der festen Überzeugung, dass ich den Griff zur Rettung wohl nie werde machen müssen.)

Zum Jahresabschluss war also noch ein zweier Gerät (beschleunigt 2-3) der neuesten Generation an der Reihe. (Bewusst erwähne ich an dieser Stelle nicht um welchen Hersteller, resp. welches Modell es sich handelt, tut in diesem Falle eigentlich wenig zur Sache, es hätte auch mit einem Konkurrenzprodukt passieren können.) Der erste Eindruck war durchwegs positiv. Start, Kurvenhandling, Geradeausflug unbeschleunigt und beschleunigt, Ohrenanlegen und Spiralein- und ausleitung.

Beim Wingovern geschah es dann. Von der Dynamik des Gerätes etwas überrascht, stützte ich den Flügel zuwenig und trotz relativ ruhiger Luftverhältnisse klappte mir der Schirm auf der linken Seite etwa 30% ein. Durch die Pendelbewegung kassierte ich noch 2-3 Gegenklapper, bis ich den Schirm wieder unter Kontrolle hatte. So glaubte ich wenigstens. Der Schirm hatte nicht nur wesentlich geringere Steuerkräfte, sondern auch entschieden kürzere Steuerwege. Ich realisierte, dass ich eher im unteren Geschwindigkeitsbereich war und gab also die beiden Bremsen wieder zügig und vollständig frei. Ich staunte nicht schlecht, als die Kappe raketenhaft nach vorne schoss und ich für einen kurzen Moment horizontal über ihre Hinterkannte blicken konnte. Es fühlte sich an wie nach einer Fullstall-Ausleitung, und so war ich nicht weiter beunruhigt, denn ich wusste, dass sich nach dem obligaten Untendurchpendler das Ganze wieder normalisieren würde.

Als ich dann aber hochsah, erschrak ich gewaltig. Der Schirm über mir glich einem in der Mitte zusammengeklappten Taschenmesser. Doch das 'Beste' war, dass sich der Schirm in diesem Zustand und bevor ich überhaupt die Chance hatte, über die Steuerleinen korrigierend einzugreifen, 2 bis 3 mal blitzschnell um die eigene Achse drehte und damit die Bremsen vollständig blockierte. Die Kappe ging unverzüglich in eine Autorotation über und mir war sofort klar, dass ich kaum Gelegenheit haben würde, mich irgendwie auszudrehen und damit den Twist wieder zu öffnen.

Obwohl ich noch genügend Höhe hatte, zog ich den Rettungsschirm. D.h., ich wollte ihn aus dem Aussencontainer herausziehen, doch es ging nicht. Versehentlich kam auch die außenliegende Beschleunigerleine mit. Ich musste den Griff loslassen und nochmals nachfassen. Der Innencontainer kam problemlos heraus und mit einem Zug warf ich ihn weit von mir. Die Leinen spannten sich, der Schirm öffnete sich unmittelbar und brachte die Rotation augenblicklich zum Stoppen.

Ich hatte zwar noch gut 300m Höhe, doch diese schmolz schnell dahin. An ein Hereinholen des Schirmes war wegen der verdrehten Gurte und Leinen nicht zu denken. Diese waren hart wie ein gespanntes Seil, die Bremsen völlig blockiert. Praktisch ohne Pendeln, aber mit ganz leichter Scherstellung sank ich bei annähernd Windstille mit ca. 5-6 m/s dem Boden entgegen. Da ich mich genau über der Landewiese Postleite in Lienz befand, musste ich mich nur noch auf die Landerolle konzentrieren. Dank abrollen, Airbag und gutem Schuhwerk war das kein Problem, obwohl ich die Landung als hart empfand.

Was wohl geschehen wäre, wenn ich keine funktionierende Rettung dabei gehabt hätte? Ich hätte mich beim Aufprall auf dem Boden garantiert, alle Knochen gebrochen und vielleicht sogar mit bleibenden Schäden. Oder ich wäre möglicherweise nicht mehr unter den Lebenden.

Darum: Es geht nichts über ein gutes Rettungssystem, frisch gepackt und funktionstüchtig, mentales und physisches Training und aktives Fliegen mit kühlem Kopf.

Last but not least: braucht es aber immer auch eine Portion Glück und Gottes schützende Hand über uns Gleitschirmpiloten und Möchtegern-Adlern, denn IHM verdanken wir letztendlich diese faszinierende Art des Seins!

P-5349 / Diego Sebastian Dudli / Oktober 1999

 

      13.  Sicherheits  Mitteilungen:

Im Feber, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Kälte brechen verspürt der Flieger erstmals Lust sich wieder in die Lüfte zu schwingen. Die Gedanken schweifen zum Ort wo der Drachen oder Paragleiter seinem Winterschlaf hält. Du fragst Dich obwohl alles noch funktionstüchtig ist, denn schließlich hängt Dein Leben an Leinen und Seilen. Das Tuch, die Luftdurchlässigkeit, die Leinenlänge das alles hast Du im Herbst mit Unwillen zur Kenntnis genommen, Du erinnerst Dich noch genau.

Ein schöner Traum. Dein Paragleiter oder Drachen muß zum Check, überprüfen lassen und dann ab in eine neue Flugsaison.

Jeder Para- oder Hängegleiter ist nur so gut und sicher wie sein Zustand: Deshalb rate ich allen Vielfliegern

jedes Jahr einen Check durchführen zu lassen! Normalflieger sollten Ihren Gleiter zumindest alle 2 Jahre überprüfen lassen. Neben harten Landungen tun Seilbahntransport bzw. dem Transport auf dem Autodach und Lagerung das Ihre. Oft sind Mängel und Beschädigungen am Gerät auf den ersten Blick für Dich gar nicht ersichtlich.

Auch um des Versicherungsschutzes willen ist zum Check anzuraten. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland sind bei Neugleitern 5 Jahres Check zwingend vorgeschrieben. Danach muss laut Verordnung der Flügel mindestens alle 2 Jahre zum Check bzw. Nachprüfung. Der Check wird nur dann anerkannt, wenn er vom Hersteller direkt oder bei den dafür autorisierten Händlern vorgenommen wird.

Ohne Gütesiegel bzw. gültige Nachprüfungsplakette kein Versicherungsschutz !!!

Also gebt Eure Drachen möglichst bald zum Check ab, der 5 Jahres Check kostet AS 4.550.- und der 2 Jahres Check AS 3.850.- hier bietet sich gerade die flugarme Winterzeit dazu an, solche notwendigen Checks durch zu führen.

 

 

Flash New's: Sind Informationen ohne "wenn und aber" wir zeigen auf, weisen hin, verändern, bewegen etwas!

Ciao Bruno

P.S.: Die Flash News sind auch über das Internet abrufbar! Klick dazu einfach auf:

http://www.netway.at/girstmair

und dann auf Link News Nr. 88 und Du hast die neuesten Informationen aus der heimischen Fliegerszene.

Flash New's: Informationen alle 3 Monate neu aus der heimischen Fliegerszene!

Toni Niederbrunner schreibt:

Übrigens möchte ich Dir ein Kompliment zu Deiner FLASH NEWS aussprechen; ich lese sie immer gerne, bewundere dabei Deinen Idealismus, die Ausdauer und den Kämpfergeist. Irgendwie sitzen wir im selben Boot; Die Wahrheit ohne Schnörkel und Verzierung schafft eben viele Feinde.

Letztendlich geht es nicht darum wer jetzt den Kampf gewinnt oder verliert, sondern ganz schlicht darum, dass man für die Wahrheit gekämpft hat. DER WEG IST DAS ZIEL.

     BORDERLINE     DISEASE:     Das ist nicht zum essen, sondern eine Krankheit unter welcher ich leiden soll!

Ein Jahr ist wieder vorüber und doch wird es ein wohl einmaliger besonderer Jahreswechsel werden. Nicht das ein Jahr zur Neige geht auch ein Jahrhundert ist vorüber und es kommt noch besser sogar ein Jahrtausend verabschiedet sich. Glaubt mir, es gibt nicht viele Generationen die dieses Glück haben das alles erleben zu dürfen bzw. live mit dabei zu sein. Es grenzt faßt schon an ein Wunder laß es uns ganz einfach genießen?

Ich wünsche allen Piloten für das kommende Jahr immer ein "Gut Land" eine unfallfreie Flugsaison und viel Spaß mit Ihrem Traum vom freien Fliegen!

 

Dazu das passende Motto:

- Verhinderer gibt es schon genug

- Fliegen braucht Freiheit

- Diese wollen wir uns nicht nehmen lassen

- über Partei, Vereins und Einzelinteressen hinweg.