Fliegerärzte:
Dr. Lahoda (Zell am See) 06542 / 7251 Meteo Data: ++ 43 - Ø 4852 / 71 355Nächster Anzeigenschluß: 25. Sept. 1999
Internet:
http://www.osttirol-online.co.at/wetter
Österr. Aero Club: Tel. 01 / 718 72 97 Deutscher Hängegleiter Verband: 0049 - 8022 - 9675 0 Blatt Gasse 6 A - 1030 Wien Miesbacher Str. 2 D - 83701 Gmund
00. In eigener Sache 07. Flugschulen
01. Unfälle im letzten Quartal 08. Osttirol Bewerbe
02. Fliegen im Paradies 09. Worüber man spricht
03. Osttirol Adventure 10. Klatsch und Tratsch am Landeplatz
04. Drachen Check 11. Termine und Ereignisse
05. Lienzer Bergbahnen 12. Einfach zum Nachdenken
06. Aero 99 13. Sicherheits Mitteilungen
In eigener Sache
Transport: Es gibt Neues von der Front für unsere Drachenfliegerpiloten. Moar Pepo hat sich spontan bereit erklärt uns ein wenig unter die Arme zu greifen. Ab sofort können interessierte Drachenflieger die Möglichkeit nutzen und Ihr Gerät (Drachen) von Pepo mit dem Auto bis zum St. Mandl mit nehmen zulassen.
Hier die Vorgangsweise:
Zuerst empfiehlt es sich anzurufen (04852 - 67 5 67) ob eine Fahrt am nächsten Tag durchgeführt wird. Bringt dann das Gerät eventuell schon am Vorabend oder spätestens bis 7 Uhr morgens am Gasthof/Hotel Moar in Patriasdorf vorbei (Achtung maximal 3 Geräte pro Fahrt). Je nach Ladung haben die Piloten auch die Möglichkeit, selbst mit zu fahren. Ich würde aber empfehlen während der Betriebszeiten der LBB, also im Laufe des Tages, bequem mit dem Lift hochzufahren. Die Sommersaisonkarte kostet nur ganze AS 700.- kostet. Das Gurtzeug könnt Ihr ohne weiters mit der Bahn selbst mitnehmen.
Pepo übernimmt für eventuell anfallende Schäden am Gerät keine Haftung! Der Transport ist noch dazu kostenlos.! Ich bin der Meinung, dass eine dementsprechende Konsumation im Restaurant die guten Beziehungen zwischen Pepo und den Fliegern sicherlich fördern wird. Weiters hoffe ich, dass ein wenig Freude unter unseren Drachenfliegern auf kommt. Es ist schon sehr angenehm zu vermerken, dass nun teilweise mehr Drachenflieger in der Luft zu sehen sind als Gleitschirmflieger!
Sicherheits Training: Alle Piloten die wieder besondere Flugmanöver ausprobieren wollen und nicht zu vergessen,
den Rettungsschirm mal zu ziehen, haben dazu Gelegenheit. Am Sonntag den 18 Juli findet am Millstättersee wieder ein Sicherheitstraining statt. Wir treffen uns bereits am Samstag zwischen 17 und 18 Uhr im Strandhotel Pichler in Seeboden. Anschl. erfolgt die Auffahrt zur Alexanderhütte. Gemütlicher Hüttenabend mit allem was dazu gehört, sowie Überprüfung der Gurtzeuge und Rettungsgeräte runden den Abend ab.
Weitere Informationen darüber erhält Ihr von Nössler Claus unter der Mobil Nummer: 0664 - 13 19 309
Unfälle und Störungen
Sillian: Am Ostersonntag, den 4 April, startete Arno Gröbner (Fluglehrer) mit seinem Paragleiter vom Startplatz Stalpen in Sillian, trotz vorherrschenden starken Westwindes. Unmittelbar nach dem Start kollabierte massiv ein Teil des Flügels. Der Pilot versuchte das Gerät noch zu stabilisieren und schlug anschl. in die darunter vorbeiführende Straße. Dabei zog sich der Pilot schwere Fuß und Knöchelverletzungen zu.
Lienz: Am Freitag den 30 April startete eine polnische Paragleiterpilotin vom Startplatz Kollnig. Bedingt durcheinen Fehlstart brach sich die Pilotin den linken Arm.
Nikolsdorf: Am Dienstag den 06 April startete Lengauer Christian mit seinem Hängegleiter zu einem Strecken flug von der Embergeralm. In Höhe Nikolsdorf überschlug es den Piloten mit seinem Drachen, und er musste den mitgeführten Rettungsschirm werfen. Dabei öffnete sich der Schirm nicht zur Gänze und rotierte dadurch bedingt sehr stark. Der Pilot trug leichte Blessuren davon, blieb aber sonst unverletzt.
Greifenburg: Am Samstag den 1 Mai startete Pirker Gerhard mit seinem Paragleiter vom Startplatz Gnoppitz zu einem Flug. Durch die Startphase hindurch kam der Pilot nicht frei. Dazu setzte sich der Pilot noch frühzeitig in das Gurtzeug und touchierte mit dem Sitzgurt einen darunter vorbei führenden Weg. Beim Aufprall brach sich der Pilot 2 Wirbel. Situationsbedingt musste er aber noch weiter ins Tal fliegen. Der Pilot litt an starken Schmerzen und musste anschl. im BKH Lienz stationär behandelt werden.
Sillian: Am Donnerstag den 13 Mai startete ein holländischer Flugschüler mit seinem Paragleiter vom Startplatz Stalpen. Etwa 40 Meter über dem Landeplatz kollabierte sein Paragleiter bedingt durch Turbulenzen. Beim anschl. Aufprall zog sich der Schüler schwere Wirbelverletzungen zu. Die Crew des Rettungs Hubschraubers "Martin 6" flog den Verletzten in das BKH - Lienz.
Greifenburg: Am Donnerstag den 27 Mai startete ein Deutscher Paragleiter Pilot. Gegen 15 Uhr mußte der Pilot wegen einem aufkommenden Gewitter notlanden. Dabei stürzte der Pilot im Doblachgraben in Höhe Greifenburg ab. Schwerverletzt versuchte der Pilot via Handy seine Position bekannt zu geben. Nach einer Stunde Suchflug mit dem Hubschrauber konnte der Pilot aus dem Gestrüpp geborgen werden.
Lienz: Am Sonntag den 20 Juni startete Forcher Gerhard mit einem Hängegleiter vom Startplatz Ebnerfeld. Beim Landeanflug überreagierte der Pilot die Steuerbewegungen wodurch sich das Gerät sehr stark aufschaukelte. Dabei berührte das Seitenrohrende den Boden, das Gerät drehte sich dadurch 1 1/2 mal um die eigene Achse. Den anschl. Crash überstand der Pilot unverletzt.
Fliegen im Paradies:
Goa, ehemals portugiesische Kolonie in Indien, liegt im subtropischen Teil des Landes. Das heißt Lufttemperatur 32 Grad und Wassertemperatur 26 Grad. Während der Nacht geht die Temperatur zurück auf 26 Grad - dem ist wohl nichts mehr hinzu zu fügen. Vorweg, die beste Jahreszeit ist Oktober bis April, danach beginnt die Monsunzeit (Regen ohne Ende).
Ich war schon im Jahr 1992, damals auf Einladung des indischen Tourismusverbandes, in Indien. Seinerzeit aber im nördlichen Teil, also Daramshala bzw. Billing, nahe der tibetanischen Grenze (Tibet seit 1959 immer noch von China gewaltsam annektiert - "Free Tibet" Literatur darüber .........).
Die Anreise erfolgte diesmal mit LTU ab Düsseldorf mit Zwischenstop in Abu Duabi (6 Stunden Flugzeit), danach Weiterflug nach Goa mit weiteren 4 Stunden Flugzeit. Hier nun ein Bericht, verfaßt von Gatzemeyer Frank, seines Zeichens Paragleiter Pilot und Techno DJ bzw. Kenner der Hard-Core Szene von Arambol und Umgebung: Eine Landung, die mich ein wenig an den Anflug auf den Flughafen in Havanna, Cuba, erinnerte, auch hier quert z.B. eine Autostraße die Landebahn.
Unbarmherzig brennt die Sonne runter. Hier geht man noch zu Fuß vom Flugzeug über die Betonpiste zu dem Abfertigungsgebäude. Geduld ist etwas, die man unbedingt mitbringen sollte. Nach dem Passieren des Zolls geht es in einem der vielen wartenden Taxis ab nach Norden. Das Hupkonzert und ein für dortige Verhältnisse selbstverständlicher, für mich aber aggressiver, Fahrstil tragen dazu bei, einfach nicht nachzudenken, sondern es über sich ergehen zu lassen (Gott will es so).
Überall Menschen, Verkehr, viel Dreck und diese Hitze! Wäre ich doch in Lienz geblieben. Aber das Leben geht weiter. Noch bin ich nicht am Ziel. Mit einer Fähre muß noch ein Fluß überquert werden. Einheimische sagen: "Schon seit 10 Jahren wird an dieser Brücke gebaut, dann ist wieder ein Teilstück eingestürzt, aber in weiteren 10 Jahren wird diese dann wohl fertig sein."
Arambol liegt ganz im Norden von Goa, an der Grenze zum Bundesstaat Maharashtra. Hier ist zumindest auf den ersten Blick die Welt noch in Ordnung. Wer luxuriöse Ansprüche stellt, ist hier fehl am Platz. Die Unterkünfte sind einfache Behausungen, ohne Fließwasser oder Toilette im Zimmer. Das alles gibt es weiter südlich in Calangute, Candolim, Vagator u.s.w.
Ich lebte am Hill (Palmen verwachsen) mit wunderschönen Blick hinunter auf das Meer. Bei jedem Sonnenuntergang ein einmaliges Erlebnis.
Die Startplätze liegen auf einem Hochplateau, die nur mittels eines Fußmarsches zu erreichen sind. Höhenunterschied ca. 80 Meter, gerade mal richtig zum Aufwärmen. Da gibt es auf dem Weg nach oben Schlangen, Leguane, Affen, also richtig abwechslungsreichen Dschungel. Der Startplatz ist flach, voll spitzer Steine (Vulkangestein) und teilweise bedeckt mit Gestrüpp, etc. Also Vorsicht bei Toplandigs und Startabbrüchen auf Beschädigung des Tuches.
Schöner laminarer Seewind (Rückwärtsstart sollte beherrscht werden) lädt richtiggehend ein zu Spielereien am Start. Dann ist Fluggenuß pur angesagt, stundenlanges soaren, bei 32 Grad Lufttemperatur läßt einen (fast) die Alltagssorgen vergessen. Das Meer, kilometerlanger Strand, Sonne, Palmen, eine fast schon erdrückende Ruhe und vor allem nur 2 bis 3 weitere Piloten, mit denen man den Luftraum teilt.
Dann wieder eines der vielen Toplandings, ein Einheimischer serviert zwischenzeitlich frische Sandwiches und öffnet gekonnt ein Kokosnuss. Es geht wieder ab in die Luft. So gegen 17 Uhr entscheide ich mich für die Landung direkt am Strand, denn der Badespaß bei 26 Grad Wassertemperatur soll ja auch nicht zu kurz kommen !
Um ca. 18 Uhr wieder einer der vielen wohl unvergesslichen Sonnenuntergänge mit Shanti Musik und Räucherstäbchen, die diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen.
Am Rande sei noch folgendes erwähnt: Arambol ist auch die Heimat der Hippies und Aussteiger und, nicht zu vergessen, der "Kiffer Szene". Wer hier mit der Fliegerei zu keinen neuen Höhen kommt, greift dafür zu mehr oder minder harten Drogen - Erfolgserlebnis garantiert!
Die beste Zeit, dort zu überwintern, ist zwischen November und März, während des Sommers ist dort Monsunzeit, dann regnet es laut Einheimischen ununterbrochen.
Wer mehr darüber wissen will wendet sich an Gatzemeyer Frank Tel. 0049 - 40 - 39 40 40
Osttirol AdventureIn der letzten Ausgabe der Flash News berichtete ich bereits über Ostt. Adventure und wer sich dahinter verbirgt! Nach weiteren Erkundigungen konnte ich eruieren, dass die Bank Austria (unter Theuerl Franz) als Hauptsponsor mit einen Kreditrahmen von ca. 9 Millionen Schilling das Sagen hat bzw. mit involviert ist.
Aus Zeitungsberichten konnte ich entnehmen, dass in einer Art "Hau Ruck Aktion" eine Veranstaltung aus dem Boden gestampft werden sollte. Für das Wochenende 8 und 9 Mai wurde ein Paragleitertreffen der ganz großen Art geplant. In der Ausgabe des Ostt. Boten Nr. 15 auf Seite 55 war dann folgendes zu lesen:
Paragliding Champion-ship in Lienz. Lienz ist Anfang Mai Schauplatz einer Internationalen Topveranstaltung. Osttirol Adventures veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing vom 7 bis 9 Mai das Paragliding Championship. Zu diesem 1. Osttirol Open werden an die 150 Piloten erwartet darunter .... so die Presseaussendung.
Interessant war die Aussage, dass dabei keine Öffentlichen Gelder herangezogen werden und das bei einem Budget von ÖS 600.000.- .
Wenn man bedenkt, dass das Lienzer Stadtmarketing Geldmittel in sechsstelliger Höhe von der Gemeinde überwiesen bekommt, läßt solche Aussage nur den Schluß zu: Dem Leser kann man ja alles erzählen!?
Als techn. Leiter traten Zorn Stefan (Blue Sky) und Heugenhauser Walter (seines Zeichens Vorsitzender von Ostt. Adventures) bzw. Thomas Zimmermann (Ostt. Kajak Club) auf. Interessant war auch festzustellen, dass selbst sogenannte Größen wie ein Theuerl Franz (Aufsichtsrat der LBB) mit all seinen Connections oder auch ein Januschke Oskar (Gemeindebediensteter) es nicht schafften, die Lienzer Bergbahnen (Einseilumlaufbahn) zum Aufsperren zu bewegen. Das will was heißen!
Damit bestätigen sich wieder einmal die Aussagen, die ich u.a. im Artikel (Punkt 05) über die LBB schon des öfteren kolportierte: Da geht einfach gar nichts (die Frage ist wie lange noch). Zumindest die Fa. Bundschuh Reisen wird sich darüber gefreut haben wiedermal einen Auftrag an Land gezogen zu haben.
Die Ankündigungspolitik war wie schon von früheren Ereignissen bekannt, gewohnt massiv. Auch auf der Free Flight musste (durfte) ein Stefan Mast herhalten um für das Osttirol Open zu werben. Dass aber schlußendlich nur an die 100 Gastpiloten kamen, incl. Einheimische, läßt den Schluß zu, dass die Piloten einfach nicht mehr zu bewegen sind, ihren müden Hintern ein wenig zu heben. Bis auf ein paar rühmliche Ausnahmen.
Womit man den Stellenwert der Szene ein wenig erkennen kann. Dazu kommt noch, dass die Teilnahme an einem Ligabewerb verbindlich ist, um sich zu qualifizieren. Nebenbei ist der Landesverband Tirol des Öaec sehr stark daran interessiert, Veranstalter zu finden, die solche Art von Meisterschaften überhaupt durchführen wollen und diese auch dementsprechend subventionieren. Das Startgeld betrug AS 1.500.- und beinhaltete Auffahrt mit dem Bus und Transport mit dem Vierersessellift.
Freitag war der erste Tag. Nach mehr oder minder 3 Tagen Schlechtwetter herrschte eine fast geschlossene Wolkendecke über Lienz. Iich würde sagen 7/8 bis 8/8 Bewölkung, trotzdem hielt es die Piloten nicht ab vom Fliegen. Zur Entschuldigung muß festgehalten werden, dass die LBB die Piloten nur nach oben transportierte und dann zusperrte. Soaren am Hang war die maximale Ausbeute für diesen Tag.
Samstag war die Ausbeute schon besser: Ziel-Rückflug nach Irschen war als Aufgabe gestellt. Immerhin erreichte ein großer Teil der Piloten den Landeplatz. Hier wäre Hainzer Claus hervorzuheben, welcher als einziger Einheimischer diese Aufgabe meisterte. Imposant auch die Kulisse, als ein Schlauch von Piloten die erfliegbaren Bärte so z.B. in Stronach anzeigte.
Von Samstag auf Sonntag wieder viel Regen. Der Muttertag präsentierte sich wolkenverhangen mit zunehmenden Aufheiterungen. Gegen Mittag starteten viele Piloten vom Startplatz Kollnig, doch aufkommender starker Talwind groundete auch hier die noch verbliebenen. Ein Task konnte nicht absolviert werden.
Dann ging es zur Siegerehrung. Gewonnen hat den Bewerb Tibor Berki vor Steve Cox und Christian Tamegger.
Die Über-drüber Fliegerparty in der Disco "Sein oder nicht Sein" erwies sich als Flop. Trotz Go-Go Girls waren keine Flieger mit Anhang zu sehen. Auch das Zuschauerinteresse blieb trotz massivster Werbung in fast allen zur Verfügung stehenden Medien weit hinter den Erwartungen der Veranstalter zurück.
Dass zur selben Zeit auch die Segelfliegergruppe ihren Tirol Cup abhielt, veranlasste die Organisatoren, die Streckenaufgaben getrennt zu legen. Wie jedoch von verläßlicher Seite (Teilnehmer des Landesverbandes des ÖAEC) zu vernehmen war, kam es im Bereich Nikolsdorf zu drei Beinahe-Zusammenstößen mit Segeliegerpiloten. "Wird schon nichts passieren," so die lapidare Antwort der Verantwortlichen. Schließlich wolle man ja nicht die Behörde damit beschäftigen.
Für nächstes Jahr ist wieder ein Paragleiter-Event geplant. Doch dann wird der Landeplatz auf einem Feld (Messegelände) südlich des Dolomiten-Stadions verlegt, dort befindet sich übrigens auch die Anlaufstelle (Büro) von Ostt. Adventure welches dann langfristig als Animationszentrum geplant ist. So ist bereits heuer zum erstenmal der Start zur Dolomitenrundfahrt von hier aus erfolgt.
Drachen Check
"Der Vorschrift einfach Genüge tun" war das Motto von Walter Mully. Er brachte seinen Drachen zur Überprüfung nach Übersee am Chiemsee zu der Fa. Skyline. Eine Überprüfung des Hängegleiters nach 5 Jahren ist nicht nur eine Vorschrift, sondern auch wegen Materialabnutzung, nicht sichtbaren Transportschäden, Segelschrumpfung, Veränderung der Abspannhöhen der Pitchleinen, Swiveleinstellungen, etc. wärmstens zu empfehlen.
Sein Atlas 14, Baujahr 1983 war in einem sehr guten Zustand. Doch Kontrolle ist gut und ein Prüfstempel ist eben besser, so dachte sich Walter. Doch dann kam das große Staunen, als er die Rechnung präsentiert bekam: ganze DM 750.- incl. Mwst. musste er hinblättern. Die Kosten beliefen sich aufgelistet auf:
Drachencheck DM 340.-
Unterverspannung vorne DM 82.-
Unterverspannung hinten DM 84.-
Seitenverspannung DM 128.-
Stoppmuttern 8 mm a. DM 1,75.-
Stoppmuttern 6 mm a. DM 0,75.-
plus Mwst. 16 %
Dass diesen Betrag der ganze Drachen nicht einmal wert war, steht auf einem anderen Blatt. Der lapidare Kommentar dazu: Es ist die Arbeitszeit, die alles so teuer macht, ich kann das nicht ändern!
Wenn man bedenkt, dass eine Computerstunde (Servicemann) AS 2.400.- kostet, ist das ja noch billig! Ich kann alle Piloten nur noch einmal folgende Vorgangsweise in Erinnerung rufen: Einen Jahrescheck durchführen zu lassen, bedeutet immer, einen Auftrag zu vergeben, der alle Reparaturen, etc. beinhaltet.
Deshalb bitte immer im Voraus vereinbaren, dass eventuell anfallende Reparaturen bzw. der Austausch von Teilen nur nach erfolgter Zustimmung zu erfolgen hat.
So hatte ich schon Schirme zur Überprüfung gesandt, bei denen komplett neue Leinensätze installiert werden sollten, um das Prüfprotokoll zu erlangen. Doch der Kunde entschied nach telephonischer Rücksprache anders. Ein Check war nicht mehr interessant, da sich die Gesamtkosten auf über AS 6.000.- belaufen würden. Es fielen nur die Portokosten (plus einer geringen Bearbeitungsgebühr) an.
Also bitte immer vorab Kostenvoranschläge einholen, wenn möglich schriftlich, denn aus Schaden wird man klug.
Lienzer Bergbahnen
Es ist sicher den meisten von Euch bekannt, daß die Lienzer Bergbahnen an chronischen Geldmangel leiden. Nicht bekannt dagegen dürfte sein, dass die LBB schon wieder mit Schulden von über 114 Millionen ÖS und einem Sanierungsproblem (Hochstein) konfrontiert sind.
Zur Zeit geht es darum, wie die Banken wieder an ihr Geld (Kredite) kommen. Da die Gemeinde (Stadt Lienz) sehr wohl kreditwürdig genug ist, bleibt die ganze Angelegenheit nur eine Frage der Kosmetik (hin und her Schieberei der Gelder). Oder habt Ihr schon mal gehört, dass eine Gemeinde in den Konkurs ging? Wenn ja, dann schreitet eben das Land ein, so einfach!
Da schreibt die LBB unter dem Leitartikel "Wirtschaft" im Osttirol Journal: "Motor für den Wintertourismus in Lienz". Die LBB befördert 2,5 Millionen Fahrgäste und ist Motor für einen Umsatz von ca. ÖS 110 Millionen. Die Frage stellt sich nur: Woher kommen dann die roten Zahlen? Zu den möglichen Gründen:
- So wurden erst vor kurzem Millionen in die Beschneiungsanlage investiert. Nun sollen wieder 6 bis 7Millionen in die Variante "Beschneiung des Faschingalmliftes" gepumpt werden.
Ob eine LBB jemals schwarze Zahlen schreiben kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich möchte hier nur eines klar stellen: alles was ich will (wir wollen), ist nicht, gegen die LBB zu arbeiten, sondern für die LBB, um diesem Unternehmen zu neuen Einnahmen zu verhelfen.
Wir versuchen nun schon seit 1976, also seit über 23 Jahren, einen Beitrag zu leisten, um die Auslastung bzw. neue Käuferschichten für die LBB zu erschließen. Die Drachenflieger wären wie Mountain Biker oder Skater etc. damit ein weiterer Beitrag, die Wirtschaftlichkeit sprich Effizienz der LBB zu erhöhen. So müßten aber auch gleichzeitig die Öffnungszeiten der LBB geändert werden, z.B. die Fenstertage (4 Tage), wo dann Donnerstag ein Feiertag ist oder generell Samstag & Sonntag offen zu lassen, bzw. bei Bedarf aber auch Frühstücks und Sonnen / Untergangs oder Nachtfahrten möglich sein. Die Revisionszeiten sind allemal auf ein Minimum zu kürzen.
Wenn man bedenkt dass die Sektion I am Hochstein sehr wohl an den Wochenenden in den Monaten Mai und Juni offen hat, bleibt nur die Frage offen wie ist das möglich und wem hat die LBB das zu verdanken!
Es wäre in unserer Angelegenheit nur notwendig, einen gültigen Bescheid zu ändern bzw. ein Gehänge zu installieren. Da sind übrigens keine Millioneninvestitionen notwendig, sondern nur ein bißchen guter Wille und eben genau dieser fehlt. Die Aussage, daß die Gruppe der Drachenflieger für uns nicht interessant sei, zeigt wohl die Politik bzw. Vorgangsweise der Verantwortlichen, die aber dezent im Hintergrund stehen. Vorgeschoben werden dann die Bauernopfer, wie es in der Vergangenheit z.B. ein Mag. Dellacher wurde.
Solange ein Betrieb wie die LBB nicht nach privatwirtschaftlichen Richtlinien geführt wird, fahren wir zwar im Sommer mit einer günstigen Sommer Saisonkarte zu einem Preis von nur ÖS 700.- oder z.B. Aufsichtsräte überhaupt kostenlos. Doch die vielen Millionen, die aus Steuergeldern (Stadtgemeinde/Tourismus Verband) hier einfließen, zahlen letztendlich alle in Lienz . Die Vorteile aus solch einer Mißwirtschaft ziehen, sind dann u.a. die - Kredite gebenden Banken, Wirtschafts Treuhänder, Steuerberatungs Kanzleien, Aufsichtsräte, Bedienstete des Unternehmens, Gastronomien, Bauern und Grundstücks Eigentümer etc. aber auch diverse Politiker, die daraus scheinbar ohne Skrupel auch noch politisches Kapital schlagen können.
Es bleibt nur noch die Frage offen, wie viele Jahre können solche katastrophalen Zustände von der Stadtgemeinde (Haupt Aktionär) in Lienz finanziell noch getragen werden. Den meisten Bürgern der Stadt Lienz scheinen solche Thematiken gar nicht zu tangieren!
In Konkurs gehen wird die LBB aller Wahrscheinlichkeit nicht aber ein "Stiller Ausgleich" ist durchaus möglich. Das heißt 35 Millionen zahlen die Banken und weitere 35 Millionen die Stadt. Dann geht der Ausgleich wahrscheinlich durch, sofern gewisse Banken sich nicht vehement streuben.
Der Gemeinderat wird noch vor der Sommerpause über den 35 Millionen Beitrag der Stadt abstimmen, das Ergebnis kennt eh schon ein jeder (Clubzwang beschlossen) oder gibt es etwa gar noch Träumer unter uns! Ob eine Privatisierung der richtige Schritt ist kann und will ich nicht beurteilen, doch die bisherige Politik der Stadt und des Tourismus Verbandes ist katastrophal wie ein jeder sehen kann. Wir werden es erleben oder besser gesagt ausgiebig bezahlen was die Zukunft uns bringen wird.
Hier nun die Verantwortlichen Aufsichtsräte bzw. Vorstand der /die letztendlich durch diese uneinsichtige Politik mehr oder minder alles zu verantworten haben:
Dipl. Kaufmann Zinell, Bürgermeisterin Helga Machne, Vize Bürgermeister Dr. Hibler, Tourismus Obmann Grausgruber Gunther, AMS Chef Frena Othmar, die Vorstände von der Lienzer Sparkasse, Bank Austria, Hypo Bank und diverse Aktionäre.
Aero 99
Alle 2 Jahre lädt die Messestadt Friedrichshafen zur Aero ein. Eine Messe die für 5 Tage alle Bereiche des Flugsportes absteckt. Obwohl 2 Tage zuvor in Garmisch erst die Free Flight zu Ende ging, sah man auch hier viele bekannte Gesichter aus der Para & Delta Szene. Mit einen Zuschauerrekord von 50.000 Personen wurden wieder alle Erwartungen erfüllt und mit über 440 Ausstellern auch einiges geboten. Schließlich ist die Aero in Friedrichshafen neben dem Luftfahrtsaloon in Berlin die zweitgrößte Flugsport Ausstellung im deutschsprachigen Raum. Nun ein paar Details von der Messe: 24% der Besucher reisten aus allen Teilen Europas an bzw. USA und ca. 50% der Besucher besitzen einen Pilotenschein.
Waren noch vor 10 Jahren die UL in der Minderheit so sind die Drachen mit Motor bzw. die Dreiachs gesteuerten Ul's (letztere sehen eher aus wie Flugzeuge) sind diese nun absolute federführend.
Auch ich ging diesmal andere Wege und stellte erstmalig in Zusammenarbeit mit Blaim Wolfgang aus Innsbruck einen fußstartfähigen Drachen mit Hilfsmotor aus. Den Insidern unter uns besser bekannt als "System Nagl" nicht nur die Flugschule und der Verkauf wurden präsentiert, auch Lienz als Urlaubsregion wurde wiedermal angeprießen.
Da gab es z.B. einen Italienischen 2 Mann Kleinst Hubschrauber (DM 80.000.-) oder eine Software zu kaufen die für Para & Delta Piloten besseres Thermikfliegen vermitteln soll oder die aktuellen Fluggebiete auflistet. Flight Design stellte eine verstärkte Version des Extacy für ein Motortrike aus genannt (Revolution). Eine Flugschule aus dem Allgäu hatte den Wills Wing Flugsimulator als Publikumsmagnet aufgestellt aber auch der Markt um die Motorisierung von Para und Deltagleitern war sehr stark vertreten.
Es waren vertreten der DHV, der ÖAEC der DAEC aber auch die Bundeswehr, mit Tornado, Alpha Jet, Hubschraubern, Feldküche u.v.m. Eine interessante Messe die beim Publikum ankommt und wo die Aussteller nicht unbedingt abgezockt werden.
Ich würde es sicher für den gesamten Flugsport gut befinden wenn sich auch wieder die Para & Delta Hersteller Szene dort wieder gemeinsam einfinden würde. Der Besucherrückgang auf der Free Flight von ca. 2500 auf nun nur mehr 7000 Personen in 3 Tagen wird sicher irgendwo seinen Niederschlag finden.
Die nächste Aero findet vom 26 bis 29 April 2001 dann aber nur mehr an 4 Tagen so der Wunsch der teilnehmenden Aussteller wieder in Friedrichshafen Messegelände statt. Ab 2003 wird dann umgezogen, denn dann gibt es direkt am Flughafen ein komplett neues aus dem Boden gestampftes Messegelände.
Flugschulen
Von Stöllinger Christian "Flugschule Salzburg" erhielt ich folgendes sehr wohl interessantes Schreiben:
Wie zu vernehmen war flatterte folgendes Schreiben in die diversen Haushalte von Salzburg und Umgebung. Die Flugschule Hochkönig in Pfarrwerfen ging mit folgenden Schreiben an die Öffentlichkeit.
Liebe Flieger wie Ihr sicher wißt, hat Stöllinger mit dem Jahr 98 seine Aktivitäten in fliegerischer Hinsicht beendet, sprich Schulung und Schein Verlängerungen etc.
Die meisten werden uns, "die Flugschule Hochkönig" kennen. Wir schulen in Pongau, St. Johann, Werfenweng, Mühlbach etc. Wer seinen Schein verlängern muß, kann sich also gerne an uns wenden usw. der Wortlaut gezeichnet mit fliegerischen Grüßen Sepp und Stefan Rebernig.
Wie in den letzten News bereits berichtet ist die Flugschule Salzburg und Flugschule Wolfsberg die zwei noch offiziell letzten Clubschulen in Österreich. Ein wenig aus der Szene berichtete ich bereits in den letzten News und wie es hinter den Kulissen zugeht:
So ist auch der Markt der Flugschulen schwer umkämpft. Schließlich gibt es in Österreich über 30 Flugschulen und in Deutschland sind es an die 80 Schulen die um die Gunst der Kunden werben.
Viele Schulen kämpfen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, um neue Kundschaften zu gewinnen. So werden z.B. Grund und Sonderpiloten bzw. Tandemkurse angeboten mit bis zu 50% Rabatt. Um an neue Käuferschichten heran zu kommen wird unter anderen auch Dumping betrieben der am Kurs nichts mehr verdienen läßt. Oft erfolgt erst mit dem Verkauf einer kompletten Ausrüstung der eigentliche Verdienst aber auch hier wird mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln um jeden Kunden gebuhlt.
Solche Vorgangsweisen sind nicht nur kaufmännisch gesehen eine totale Fehlentscheidung die sich früher oder später mal bitter rächen wird. Auch der Ausbildungsstand (sprich Theorie und Praxis) läßt mehr als zu wünschen übrig. Hau ruck Kurse haben wie es sich in der Vergangenheit bereits oft genug gezeigt hat noch nie etwas gebracht. Weder einen Konsumenten, noch der Schule, schon gar nicht dem Sport im ganzen gesehen.
So hat jeder Konsument bei Interesse die Möglichkeit bei einer Gmbh beim Landgericht in Innsbruck in die Bilanzen einzusehen. Aber auch der Besuch der Hompage http://www.ksv.at bringt ein wenig Licht in das Dunkel.
Es ist aber letztendlich auch der Pilot welcher auf solche Vorgangsweisen reinfällt. Dieser versucht möglichst mit wenig finanziellen bzw. auch Zeitaufwand die notwendige Lizenz zu erwerben.
Es obliegt sicher nicht meinem Aufgabenbereich Flugschulen aufzublättern, doch aufzeigen und hinweisen über Praktiken und den dubiosen Vorgangsweisen ist sicher mehr als notwendig und nur mehr als allzu oft wird dies von den betroffenen Kundschaften immer wieder bestätigt.
Leider gibt es zu viel Spielraum für die einzelnen Schulen. Bis letztendlich dann wirklich eine Drohung ausgesprochen wird bzw. die Ausbildungsbewilligung entzogen wird werden meistens noch Gerichte damit beschäftigt. Somit bleibt alles mehr oder minder beim Alten.
Osttirol Bewerbe
Touch Heaven: Im Osttiroler Bote und auf Plakaten massiv angekündigt, luden die Mannen um Wibmer Martin am Samstag den 3 April zum Freundschaftsfliegen im Rahmen des Osttirol Cups ein. Wahrscheinlich an frühere Ereignisse erinnert, wurde der Bewerb aus Sicherheitsgründen abgesagt. Zu tief sitzt der Westwind mit seinen Folgen in den Gliedern der Verantwortlichen. Da hilft auch das schönste Wetter nichts. Der Ausweichtermin, vorgesehen für Ostermontag wurde ebenfalls abgesagt.
Bis dato ist mir noch kein weiterer Bewerb zu Ohren gekommen (touch Heaven, Blue Sky). die Oberlienzer hatten scheinbar am Samstag den 26 Juni einen Wettbewerb veranstaltet. Von der anfänglichen Ankündigungspolitik ist nicht mehr viel übrig geblieben. Bleibt nur zu hoffen dass wenigstens die Zusammenkünfte bzw. (Bewerbe) in Hopfgarten / Virgen und Prägraten noch zum Austragen kommen.
Worüber man spricht
Nasse Eintrittskante: Ich folgte aufmerksam einem Gespräch, welches am Landeplatz geführt wurde.
Der Pilot, ein sogenannter Strecken Crack, plauderte locker vor sich hin. Hier die Statements mit eingeholten Einverständnis: Wir, eine kleine Gruppe von Drachenfliegern, standen am Startplatz auf der Embergeralm herum und blödelten ein wenig. Wir waren gut drauf, dazu ein wenig Schneeschauer bzw. kein Wind bis leichter Rückenwind. Ein Kaltgetränk darf natürlich nicht fehlen. Ich ließ mich dazu hinreisen, einfach zu starten, denn runter fahren kommt für mich sicher nicht mehr in Frage. Ich packte meinen Fusion, hängte mich ein und rannte los. Doch der Drachen zeigte keine Tendenz eine Strömung anzulegen, also weiter rennen. Bald einmal war es vorbei mit dem Laufen, die Basis streifte bereits die Grashalme (Räder sind ja nur was für Anfänger) und das bei einer Geschwindigkeit von ca. 60 km/h. Zwischen Ziehen und Drücken kam ich dann doch irgendwie frei, doch da kam schon das nächste Problem auf mich zu: Die Bäume des ohnehin flachen Startgeländes. Trotz Baumberührung kam ich auch hier mehr oder minder frei, fühlte eine riesige Erleichterung und konnte den Flug gekonnt fortsetzen. Frei nach dem Motto: Alles unter Kontrolle. "Der Schock saß mir noch lange in den Gliedern", so der sichtlich bewegte Pilot. Nicht vorzustellen, was passiert wäre, wenn ich nicht dieses Glück gehabt hätte! Was ist geschehen? Der Pilot dachte nicht an das Problem der nassen bzw. von Graupel bedeckten Eintrittskante. Leichtsinn gepaart mit Dummheit und Übermut vernachlässigt alle Sicherheitsvorkehrungen.
Gewitterflieger: Dienstag 25 Mai, ich war gerade auf dem Weg nach Simmerlach, als gegen 16 Uhr ein
schweres Gewitter sich im Grossraum Oberdrauburg zusammen braute. Ich traute meinen Augen nicht, waren doch wirklich noch Piloten in der Luft. Aber nicht etwa auf der anderen Talseite, sondern direkt darunter. Scheinbar wollten diese noch zurück nach Greifenburg. Doch es kommt wie es kommen mußte. Da hilft kein Spiralen, kein B - Stall und auch kein Full - Stall. Die Angst, Panik und das Gefühl der Ausweglosigkeit, welche die Piloten ausgestanden haben, lassen sich kaum in Worte fassen und noch weniger zu Papier bringen.
Eines kann ich mit Sicherheit sagen: Einige Piloten, die dann mit dem Rettungsschirm abgestiegen sind und alles mehr oder minder heil überstanden haben, zogen sofort die Konsequenzen und verabschiedeten sich endgültig vom Gleitschirmsport. Noch dazu sind es Piloten gewesen, die weder eine Abstiegshilfe kennen, noch die nötige Flugpraxis aufweisen (teilweise machen viele von ihnen erst in Greifenburg die ersten Alpinen Höhenflüge). Diese Feststellungen habe ich mir nicht zusammen gedichtet sondern entsprechen leider wiedermal den Tatsachen!
Einmal in die Lüfte gehen: So eine Ankündigung in der Kleinen Zeitung, der Oberdrautaler Flieger Club lud zu
einem "Info Tag" ein. Nicht gerade ein Glück mit dem Wetter haben die Jungs vom Club. Sowohl das Eröffnungsfliegen am 27 März als auch der Informationstag am Samstag den 17 April fiel dem Schlechtwetter zum Opfer.
Was war geplant: In Zusammenarbeit mit der Kärntner Flugschule (Grabner Margit) sollte am Übungsgelände des Steinfelder Schiliftes der Drachen & Paragleitersport der Bevölkerung näher gebracht werden.
Detail am Rande, in der Region Greifenburg und Umgebung den Para & Delta Flugsport der einheimischen Bevölkerung näher zu bringen würde heißen, Wasser in den Bach tragen. Wenn man bedenkt, dass die Wirtschaft und damit verbunden die Gastronomie, Zimmervermieter, Gemeinde u.v.m von April bis September fast täglich mit den Piloten und Anhang mehr oder minder zu tun haben, so bleibt für mich nur noch die Überlegung übrig, dass der Club mit seinem Obmann bzw. den im Hintergrund operierenden Personen viel Publicty bzw. Aktivitäten setzen will.
Ich für meine Person kann solche Vorgangsweisen nur begrüßen und hoffen, dass unser Sport in Zukunft doch noch mal gesellschaftsfähig wird.
Klatsch und Tratsch am Landeplatz
- am Sonntag, den 21. März, ein Radfahrer die Gendarmerie verständigte? Wie zu vernehmen war sei ein roter Paragleiter in Höhe Kollnig in den Bäumen gelandet. Gendarmerie/Rettung und zu guter Letzt wurde noch der Rettungshubschrauber verständigt. Wie sich heraus stellte handelte es sich um einen Fehlalarm.
- Ruggenthaler Jo Anfagng April mit seinem Drachen am Startplatz St. Mandl wieder mal einlanden mußte, er hatte schlichtweg vergessen die Handschuhe mit zu nehmen.
- am Donnerstag den 1 April ein Paragleiter Pilot mit einem Fullstall Manöver aus der Wolke gefallen kam, hier handelte es sich um keinen Aprilscherz sondern um eine traurige Tatsache.
- nach langer Zeit wiedermal unter der Rubrik zu verkaufen ein Paragleiter Sigma 4/25 BJ. 9/98 angeboten wurde, wo im Osttiroler Bote Ausgabe Nr. 14 Seite 67
- am 30 April der Besitzer des Startplatzes Kollnig kurzerhand die anwesenden Piloten der Flugschule Blue Sky, erjagte, diese Vorgangsweise erstaunte selbst einen Ortner Wendelin aber ohne Clubkarte läuft halt nichts.
- Ende Mai der Shuttle Fliegerbus bei der Talfahrt von der Embergeralm mit einem Ausflugsbus kollidierte. Der Bus stürzte und das trotz neu ausgebauter Straße 50 Meter den Hang hinunter.
- ab 1. Jänner 2000 auch die Protektorpflicht für Paragleiter Gurtzeuge in Deutschland kommt, die Auslegung geeigneter Rückenschutz ist dort nicht so großzügig definiert als in Österreich.
- auf einen Siloturm der Fa. Nageler (Peggetz) sich ein Windsack befindet, ebenso am Hausdach von Forcher Gerhard, (Patriasdorf) Wibmer Martin, (Nähe Städt. Bauhof) Wilhelmer Sigi (Tamerburg) Zojer Bernhard (Verbund Debant) in Fällen einer Außenlandung.
- am 1 Mai flog gegen 17 Uhr ein Paragleiter Pilot anläßlich einer Hochzeit um den Kirchturm der Pfarrkirche St. Andrä, nicht etwa aber über der Kirchturmspitze sondern sage und schreibe darunter herum.
- die Disco "Sein oder nicht Sein" ehemals "Cabana" anläßlich des Osttirol Cups eine Paragleiter Flieger Party für den Samstag Abend organisierten.
- laut einer Presseaussendung des ÖaeC nach dem Horrorjahr 1997 die Zahl der Todesopfer von 12 auf 7 zurück gingen, ebenso bei den Schwerverletzten. Grund dafür sei die intensive Wetterausbildung so der Aero Club.
- sich im Bereich des Friedhofes und Kirche der Stadt Lienz ein reger Flugverkehr entwickelt, denn bei den diversen Begräbnissen und Hochzeiten drehen Motorsegler bzw. Motor Flugzeuge und Paragleiter ihre Runden.
- sich Piloten die mehr als DM 10.000.- für einen Turmlosen Hängegleiter hinblättern auch einen TOLI Dachträger um läppische DM 600.- sich wohl noch leisten können. (so die Aussage vom Hersteller) Die Preissteigerung erreichte ganze AS 1.000.- innerhalb von 2 Jahren.
- die Flugschule Kärnten für den Schulbereich Greifenburg noch einen geeigneten Fluglehrer sucht. Wie aus verläßlicher Quelle zu erfahren war, soll ein gewisser Jörg W. Vogel aus Germanien dafür aufgebaut werden, die notwendigen Scheine werden zur Zeit erworben.
- Steger Ernst und Villinger Markus nun den Generalvertrieb für Firebird in Österreich übernommen haben, eine interessante Konstellation, hat es doch schon viele solcher Ehen in der Vergangenheit gegeben.
- die Aineter Paragleiter für Herbst dieses Jahres ein Massenfliegen veranstalten wollen, gestartet wird auf der Schattseite genannt (Miniges Betock) ist ein 4 ha große planierte Graswiese, Auffahrt erfolgt mit dem Traktor.
Postleiten Fescht'l (Para & Delta) 30 Jahre Union Hopfgarten (Para)
31. Juli und 01. August (Landeplatz) 10 Juli in Hopfgarten i. Defreggen
Weltmeisterschaft im Paragleiten Sajat Trophäe (Para)
02. bis 18. Juli (Bramberg) 15 August (Prägraten)
Fluglehrer Kurs (Para & Delta) Niljoch Trophäe (Para)
04. bis 17. Oktober (Ruhpolding) 17 Juli (Virgen)
Fliegertreff (Delta)
12 bis 12 September (Sillian)
Einfach zum Nachdenken Paragliding Club Extrem Sillian: Gegründet wurde der Club im Jahr 1989 durch keinen geringeren als Walder Leo.
Leo hat eine bewegte Lebensgeschichte hinter sich, er hat alle Höhen und Tiefen in der Fliegerei durchgemacht. Ein folgenschwerer Absturz am Thurntaler unterbrach für längere Zeit seine Fliegerkarriere. Doch seit einem Jahr, wieder voll motiviert fliegt er uns nicht so bekannt tolle Strecken und Zeiten. Frei nach dem Motto - die anderen reden und Leo fliegt sie -
Nicht alles läuft in einem Almdorf wie Sillian in eitler Wonne. Meinungsverschiedenheiten gibt es zur Genüge. Die ehemaligen Differenzen zwischen Jessacher bzw. Gasteiger führten zu der Notwendigkeit einen weiteren Club in Sillian aus der Taufe zu heben.
In guten Zeiten zählte der Club 65 Mitglieder. Davon ein Einheimischer, der Rest kam aus dem Ausland. In der Zwischenzeit wurde kräftig aufgeräumt und ausgeschieden. Die Mitgliederzahl sank nun auf nur mehr ganze 18 Mitglieder ab.
Wir veranstalten keine Bewerbe, daher sind wir auch bei keinem Aero Club mehr dabei. Dafür gibt es zu Ostern ein Clubwochenende mit Streckenfliegen, Biken, Tennis etc. Dann gibt es eine langes Wochenende im Sommer, ebenfalls mit Fliegen. Im Herbst geht es dann für 2 Tage in die Schweiz, 2 Tage in den Ausserfern und an weiteren 2 Tagen gibt es eine interne Clubmeisterschaft in Sillian.
In der Zwischenzeit arbeiten alle zusammen. Die seinerzeitigen Ungereimtheiten gehören der Vergangenheit an, so Leo. Wie unsereiner erkennen kann handelt es sich hier um einen exclusiven Club. Der Mitgliedsbeitrag beträgt AS 700.- im Jahr. Das vereinnahmte Geld wird ganz einfach unter den Mitgliedern mit Ausflügen und kulinarischen Köstlichkeiten aufgebraucht.
Wer Interesse daran gefunden hat meldet sich ganz einfach bei Walder Leo in Sillian unter der Tel. 04842 - 0000
Landung im Misthaufen: Am Montag den 17 Mai startete Mühlmann Helmut mit einem Tandemparagleiter zu
einem Flug. Als Passagier fungierte Bridnik Rok. An und für sich schon eine irre Konstellation. Es ging darum einige Photos im Bereich des Drauflusses und des Bauernhofes Castro zu schießen. Als sein Co-Pilot meinte, es wäre nun Zeit zum umdrehen sonst erreichen wir den Landeplatz nicht mehr. Wahrscheinlich überschätzte Heli die Leistung seines Paratech Bi. Er schaffte es nicht mehr die 380 KV - Leitung zu überfliegen.
Da hier noch weitere Stromleitungen paralell verlaufen, mußte der Pilot eine Notaußenlandung durchführen. Wie immer ist dann selbst das größte Feld zu klein und Heli steuerte direkt auf einen, in der so großen Wiese befindlichen, Misthaufen zu. Es kam wie es kommen mußte. Zuerst machte Rok Bekanntschaft mit der Tiroler "Scheiße" und Dank der hintereinanderflugmethode die intensivste Bekanntschaft mit dem Misthaufen. Auch der verantwortliche Pilot kam nicht unbeschadet davon.
Zumindest wurde der Schirm nicht beschmutzt so die lapidare Antwort. Aber der penetrant begleitende Geruch ließ keine Zweifel offen, wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen. Der Schirm wurde überhaupt an Ort und Stelle liegen gelassen. Nach einen Fußmarsch wurde erstmal in der Regentonne vor der Hütte ausgiebig gereinigt.
Wieder eine Erfahrung reicher wird sich Heli denken. Doch wie singt Reinhard Fendrich so schön:
" heute hat mi das Glück verlassen und I land im Misthaufen "
Abfall: Da gibt es Leute unter uns die stellen ihr Auto am Parkplatz ab und entsorgen ganz einfach Ihren
Aschenbecher, in dem sie diesen mir nichts Dir nichts ausleeren. Flaschen, Windeln werden ebenso wie Dosen, Autoteile etc. einfach liegen gelassen! Und das nicht nur am Landeplatz! Auch am Startplatz Ebnerfeld und St. Mandl sieht es nicht besser aus. Die sorglos weggeworfenen Zigarettenstummel am Landeplatz sind eher ein Anblick welcher auf ein Fußballfeld paßt und nicht auf einen Landeplatz (Niveau der Leute).
Wir haben nicht nur ein wunderschönes, sondern auch ein sauberes Fluggelände, mit einem super gepflegten Rasen, welcher selbst manchen Hobby Gärtner erstaunen läßt. Damit sich unsere Piloten auch weiterhin wohl fühlen, bitte ich Euch, einmal die Mülltrennung einzuhalten und den Restmüll in der dafür vorgesehenen Abfalltonne zu deponieren und nicht einfach an Ort und Stelle weg zu werfen.
Für die Startplätze empfehle ich ebenso den anfallenden Müll wieder in das Tal mit zu nehmen und dort ordnungsgemäß zu entsorgen.
Würde mich natürlich sehr freuen wenn unsere Piloten auch hier zur Selbsthilfe greifen würden, das heißt nicht weg sehen sondern selbst Hand anlegen (aufnehmen mitnehmen und entsorgen)
Ein extra Danke allen unter uns, denen Sauberkeit und Ordnung nicht gleichgültig ist.
Körper Airbag: Eine Japanische Firma entwickelte einen Körper Airbag zum anziehen. Dazu wird ein Sensor an der Hüfte befestigt, dieser aktiviert in nur 0,2 Sekunden ein um den Körper geschnalltes Luftsacksystem. Geschützt wird damit: Kopf - Rücken - Hüften so der Hersteller. Die Kosten dafür belaufen sich auf AS 10.609.- bleibt nur zu hoffen das so ein System auch in der Fliegerszene Einzug hält.
Sicherheits Mitteilungen
In diesem Quartal sind mir keine für uns wichtigen Lufttüchtigkeitsanweisungen zugespielt worden. Was natürlich als äußerst erfreulich festgestellt wird.
Spruch des Monats:- gehört, anläßlich eines Gespräches unter Fliegern -
"Jo" fliegt bevor er denkt und "Martin" denkt bevor er fliegt !
Flash New's: Das sind Informationen ohne "wenn und aber" wir zeigen auf, weisen hin, verändern, bewegen etwas!
P.S.:
Die Flash News sind auch über das Internet abrufbar! http://www.netway.at/girstmair klick auf New's Nr. 86 und Du hast die Informationen alle 3 Monate neu aus der Heimischen Fliegerszene!Achtung: Wer mit seinem Hängegleiter nach Italien fährt sollte auf der Hut sein! Unmittelbar hinter der Grenze lauern die Carabinieri und langen auch sogleich kräftig zu. Das Thema ist ja schon alt und doch scheinen manche nie dazu zu lernen.
Was sollte beachtet werden: Nur die rot weissen Tafel mit Rückstrahler verwenden (Größe 30 x 30) Maximal 30 % der Gesamtlänge des Drachens darf über das Fahrzeugende hinaus stehen. Weiters wird auch die Geschwindigkeit penibel genau gemessen also seid auf der Hut ansonsten heißt es kräftig abdrücken.