"Flash      News"

                                             Ausgabe   Nr. 78                                                         Juni    1997

 

                            Erscheint Vierteljährlich                                                                                                               AKTUELL

                       Lienz im Juni 1997                                                                                                                                  INFORMATIV

        Herausgeber Girstmair Bruno                                                                                                                                          OBJECTIV

 

Beiträge für 1997 Aktive: 700.-  Passive: 400.-                                                       Bankverbindung:   Lienzer Sparkasse: Nr. 0011 27 76 39

Seehöhe QNH: 668,48                                                                                        Österr. Aero Club:  Tel.   0222 / 718 72 97

Koordinaten: N46°50'08'' E12°47'11''                                                                Blatt Gasse Nr. 6       A - 1030 Wien

Meteo Data: 71 355                                                                                        Landeplatz Frequenz: 161.275 MHZ

E - Mail: b.girstmair@tirol.com                                                                                Internet: http://ourworld.compuserve.com/homepages/flash_time

 

Es wird nicht mehr lange dauern bis Gleitschirmfliegen als lebenswichtige Fähigkeit angesehen wird, wie z.B. laufen, schwimmen und Fahrradfahren.

 

00. In eigener Sache                                                                                      Kostenlose Information

01. Unfälle im letzten Quartal                                                                              Auflage: 250 Stück

02. Alpen Adria Cup                                                                                      Erste Ausgabe: Juli 1979

03. Aero Friedrichshafen                                                                                      Layout: Eigen

04. Wenn die Vögel zu Fuß gehen                                                                          Erscheinungsweise: 4 x im Jahr

05. Hubschrauberbergung                                                                              Anzeigenschluß: 25 Sept. 1997

06. Versicherungen

07. Neues im Hängegleiterbau                                                                              Herausgeber: Flash time

08. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht                                                              Anschrift: Beda Weber - Gasse 4

09. Worüber man spricht                                                                                      Tel. + Fax: 04852 - 655 39

10. Klatsch und Tratsch am Landeplatz

11. Termine und Ereignisse                                                                                   Druck: Eigen

12. Einfach zum Nachdenken

13. Sicherheitsmitteilungen                                                                             Für den Inhalt Verantwortlich:  Girstmair Bruno

14. Vorteile auf einen Blick

 

Betriebszeiten der Lienzer Bergbahnen: 28 Juni bis einschließlich 14 September. Das heißt wieder 2 Wochen weniger Sommersaison. Von einmal sage und schreibe 15 Wochen Sommersaison sind wir nun bei 10 angelangt. Bleibt nur noch zu warten wann die LBB dann komplett zusperrt, bei so einem Top Management (Aufsichtsräte und Wirtschaftsprüfer) würde mich nichts wundern.

 

00.  In eigener Sache:        Flugsicherungshinweis HG / PG 1/97

Aufgrund der folgenschweren Unfälle mit Hänge & Paragleitern in letzter Zeit werden folgende Hinweise bzw. Anordnungen erteilt:

A: Hängegleiter

1. Liegeprobe

Unmittelbar vor jedem Hängegleiterstart ist eine "Liegeprobe" durchzuführen, bei welcher die Verbindung von Hauptaufhängung und Sicherheitsaufhängung mit dem Gurtzeug zu überprüfen ist.

2. Aufhängung

Die in den Bauvorschriften vorgeschriebene Verbindung zwischen Gurtzeug und Rettungsgerät muß so gestaltet sein, dass durch das Einhängen auch nur eine der Einhängeschlaufen (die des Gurtzeuges oder die des Rettungs-

schrimes) jedenfalls eine sichere und funktionstüchtige Verbindung zwischen Piloten und Hängegleiter besteht.

B: Paragleiter

1.Sicherheitstraining

Für die Teilnahme an einen Sicherheitstraining ist jedenfalls der Sonderpilotenschein bzw. der beschränkte Luftfahrerschein erforderlich.

Unmittelbar vor jedem Sicherheitstraining ist von der Flugschule / Kursleitung die Funktionstüchtigkeit des Paragleiters, der Ausrüstung und insbesondere des Rettungsgerätes, eines jedem am Training teilnehmenden Piloten zu überprüfen.

Der Rettungsschirm ist außerdem bei Beginn des Sicherheitstrainings neu zu packen, sofern nicht eine Packbestätigung - nicht älter als 3 Monate - vorgewiesen wird.

Die o.a. Überprüfung ist im Lehrgangsprotokoll gesondert zu vermerken.

2. Wettkampfleinen

Besonders dünne Leinen (Wettkampfleinen) dürfen nur an Paragleitern verwendet werden, die entweder mit diesen Leinen mustergeprüft und zugelassen sind, oder für die mit diesen Leinen eine Zwischenbewilligung für die Breitenerprobung erteilt wurde.

Es muß darauf hingewiesen werden, dass im allgemeinen solche Leinen über deutlich geringere Festigkeitsreserven verfügen und daher auch geringe Beschädigungen oder Verschleiß durch Alterung zu Leinenrissen und in der Folge zu fatalen Abstürzen führen können.

C: Wetter

90 % der Hänge- & Paragleiter Flugunfälle sind 1996 bei präfrontalen Wetterlagen passsiert, auch die schweren Unfälle jüngster Zeit.

Die Flugschulen müssen im Rahmen der Flugausbildung - bereits bei der Grundschulung - besonders auf Gewitter und die präfrontalen Wetterlagen (Föhn, Kaltfront,...) und deren Gefahren beim Hänge- und Paragleiterflugsport eingehen. Eine Analyse der Flugunfallstatistik ist in den Lehrplan einzubauen.

Dies ist im Ausbildungsprotokoll gesondert zu vermerken.

 

01. UNFÄLLE  IM  LETZTEN  QUARTAL:

    Sillian: Anfang April stürzte in Sillian beim Landeanflug ein deutscher Paragleiterpilot aus einer Höhe von ca. 15 Metern ab. Bei stark windigen Verhältnissen kollabierte mehr als die halbe Fläche weg, trotz schlimmer Befürchtungen kam der Pilot mit einer Knöchelverletzung davon.

    Sillian: Anfang April stürzte ebenfalls ein deutscher Paragleiterpilot in Toblach ab. Er wurde mit dem Hubschrauber zuerst nach Bruneck und später weiter nach Innsbruck geflogen, auf Grund der dabei erlittenen schweren Verletzungen.

    Sillian: Anfang April flog ein deutscher Versicherungsvertreter mit seinem Paragleiter vom Startplatz Turnthaler. Bedingt durch starke Turbulenzen klappte der Schirm massiv. Bedingt dadurch mußte der Pilot die Rettung betätigen, er landete unverletzt.

    Heiligenblut: Am Samstag, den 12. April, startete der 32jährige Pichler Hubert mit seinem Paragleiter trotz stürmischen Wetters von einem Plateau in Oberkreuth, vor einer 140 Meter steil abfallenden Felswand blieb der Pilot in einer sieben Meter hohen Föhre unverletzt hängen.

    Sillian: Am 21. April startete der 28jährige Wolfgang M. mit seinem Paragleiter. Durch stark aufkommmenden Wind kam der Pilot in Schwierigkeiten. Ca. 20 Meter über Grund klappte der Schirm seitlich ein, ein Absturz war die Folge. Der verletzte Flieger wurde mit dem Rettungshubschrauber in das BKH Lienz gebracht.

    Lienz: Am 2. Mai startete Dallasera Alfred mit seinem Paragleiter von Startplatz Kollnig. Nach erfolgtem Start bemerkte der Pilot durch Zurufen anderer Piloten, dass sich ein Knoten in den Leinen befindet. Der Pilot mußte eine Notlandung unterhalb des Starplatzes durchführen, er blieb dabei unverletzt.

    Auch Huber Markus passierte dasselbe Mißgeschick und mußte mit einem Knopf in den Leinen wieder am Start notlanden.

    Lienz: Am 2. Mai startete L.P. mit seinem Paragleiter vom Startplatz Kollnig. In der Startphase streifte der Schirm seitlich die Bäume, der Schirm blieb im Sackflug, schoß extrem nach vorne, danach wieder starkes Anbremsen und Sackflug. Der Pilot landete dabei in einem Wald. Bei diesem Vorfall blieb der Pilot unverletzt.

    Lienz: Am 2. Mai startete Ruggenthaler Jo mit seinem Hängegleiter vom Startplatz Ebnerfeld. In der Beschleunigungsphase bemerkte der Pilot frühzeitig, dass er nicht eingehängt war und ließ das Gerät frei (hielt sich also nicht fest am Steuerbügel/Basis). Das Gerät flog geradeaus weiter, zog 2 Vollkreise und crashte anschließend in den Hang. Der Pilot blieb dabei unverletzt.

    Lienz: Am 11. Mai startete Hartmut Dobritz mit seinem Hängegleiter vom Starplatz Ebnerfeld zu einem Flug. Beim Landeanflug hatte der Pilot mit auflebendem Wind zu kämpfen, er konnte die Fläche dabei nicht mehr stabilisieren und crashte mit dem Flügel seitlich in den Boden. Bei diesem Vorfall sprang ihm die Schulter raus.

    Zwickenberg: Am 27. Mai tuckte ein turmloser RSC von Guggenmoos in Höhe Oberdrauburg. Zu diesem Zeitpunkt herrschten stark turbulente Verhältnisse. Der Pilot konnte das mitgeführte Rettungsgerät betätigen und überstand den Abstieg dabei unverletzt.

    Salzburg: Am Sonntag, den 25. Mai, flog Sattler Josef mit seinem Paragleiter den Pinzgauer Spaziergang. In ca. 3000 Meter Höhe kollabierte eine Schirmhälfte und konnte nicht wieder geöffnet werden. Er betätigte das mitgeführte Rettungsgerät, welches sich aber nicht öffnete. Beim anschl. Aufprall erlitt der Pilot Verletzungen im Gesicht und Rückenbereich.

    Greifenburg: Am Freitag, den 30. Mai, stürzte ein deutscher Paragleiterpilot ab. Der Pilot mußte das mitgeführte Rettungsgerät werfen und landete dann in einem Wald. Der Rettungshubschrauber mußte eine Seilbergung durchführen. Der Pilot blieb dabei unverletzt.

    Oberdrauburg: Am Samstag, den 7. Juni, mußte der Helicopter der Flugeinsatzstelle Nikolsdorf nach Oberdrauburg. Der Grund: ein Paragleiterpilot landete in einem Baum. Der Pilot konnte sich jedoch selbst aus der mißlichen Lage befreien. Der Pilot blieb bei diesem Vorfall unverletzt.

    Maria Luggau: Aus einer Höhe von ca. 10 Meter ist am Dienstag, den 10. Juni, der 32jährige Gastwirt Guggenberger abgestürzt, als er mit seinem Paragleiter in seiner Wohngemeinde landen wollte. Unbestimmten Grades verletzt wurde der Mann von der Rettung in das BKH Lienz gebracht.

     

02.  ALPEN   ADRIA    CUP:

    Mit der Austragung unseres Bewerbes hatten wir wenig Glück. Am Wochenende des 6. wie 13. Aprils machte die starke Nordwestströmung immer einen Strich durch unsere Planung. Da ein weiters Verschieben nicht mehr möglich war, wurde der Bewerb vorerst gänzlich abgesagt. Am 20. April stand in Gemona ein Bewerb an der Tagesordnung, so war ein drittesmal Verschieben nicht mehr möglich. Obwohl am Sonntag, den 13. April, in der Früh ein Fliegen kurzfristig möglich gewesen wäre, zeigte ab ca. 11 Uhr der Nordwestwind wieder seine volle Stärke. Im Nachhinein betrachtet, sicher die einzig richtige Entscheidung.

    20. April Gemona: Auch hier tat das Schlechtwetter seine Schuldigkeit, obwohl am Samstag noch geflogen werden konnte, war am Sonntag Regen angesagt. Trotzdem kamen viele Piloten im "Bar Stop" zusammen und es wurde diskutiert, ja sogar Rettungsschirme wurden gepackt und viel bla, bla... von sich gegeben.

    18. Mai Meduno: Hier hatten wir mit dem Wetter mehr Glück, insgesamt kamen an die 37 Piloten, erwartet wurden laut Veranstalter an die 70 bis 80 Piloten. Spätestens als ich den Startplatz, wurde mir klar, dass für 80 Piloten hier wohl kein Platz ist.

    Alleine die Auffahrt zum Startplatz war so aufregend, dass wahrscheinlich auch ein Gewitterflug noch harmlos gewesen wäre. Auf einen Toyota Pick Up Truck befanden sich insgesamt 19 Personen (zugelassen für 9 Personen) und ein Schleudern in der Kurve gehörte zum gewohnten Fahrstil des Fahrers.

    Ein Briefing mit Lunch - Paketausgabe und Dolmetscher, ebenso das Verteilen von Notrufnummern gehörte zur Selbstverständlichkeit. Nach Photographierens der Startnummer, der Flugaufgabe - Tafel, war ein Startmarker (ausgelegter Gleitschirm) zu filmen, dann hieß es die erste Boje anfliegen, weiter zur zweiten und das Ganze noch einmal mit anschl. Landung.

    Ein netter Bewerb, wo der Olympische Gedanke über alles steht. Sieger wurde schließlich Marco Zonka, aber auch Gabriella zeigte sich an diesem Tag von ihrer fliegerisch besten Seite. Der nächste Bewerb findet am 29. Juni in Musi statt.

     

03.  AERO  FRIEDRICHSHAFEN:

    Vom 23. bis 27. April fand die elfte und zugleich nach der Luftfahrtausstellung in Hannover, die größte ihrer Art im deutschsprachigen Raum statt. Mit über 60.000 Messebesucher und 435 Ausstellern aus 23 Ländern sicher ein Barometer für die Luftfahrt.

    So hatte z. B. der Flughafen Friedrichshafen in allein 5 Messetagen über 2725 Flugbewegungen, unter anderen war auch Manfreda Manfred und Sänger Hans mit ihren Flugzeugen zu Besuch auf der Messe. Als "Star" der Messe, sozusagen als Medienereignis präsentierte sich der Zeppelin NT auf der Aero, zum ersten Mal in seiner vollen Größe. Er soll noch dieses Jahr in die Luft gehen.

    Das Angebot dieser Fachmesse reichte von Jet / Geschäftsreise Flugzeugen über Segel und Ultraleicht bis hin zu Ballons und Paragleitern. Letzterer Programmpunkt war wohl sehr spärlich vertreten, da die meisten Aussteller die Messe seit ca. 4 Jahren boykottieren - interessantes Detail am Rande. Als Besucher jedoch ließen sie es sich nicht nehmen, die Messe doch zu besuchen.

    Interessant das große Angebot an motorisierten Gleitschirmen, auch ein spezielles Fußsteuerungssystem für Gleitschirme wurde von einer Schweizer Firma vorgestellt: An einer speziellen Fußschlaufe, die über eine Rückzugfeder befestigt ist, kann man sowohl über die Füße, als auch die Hände gleichzeitig steuern.

    Für Piloten sicher interessant, die stundenlang und ermüdungsfrei fliegen wollen, oder Bilpace Piloten, aber auch für Filmaufnahmen bestens geeignet, um die Hände frei zu bekommen.

    Auch eine Drachen- und Gleitschirm Gebrauchtbörse war vorhanden. So bot z. B. die Flugschule Steidl ihr komplettes Material an. Wieder eine Schule, die sich vom Markt zurückzieht.

     

04. WENN  DIE  VÖGEL  ZU   FUSS  GEHEN:     Ohne Furcht und ohne Hirn

    Dann starten die Paragleiterpiloten Neumayr Jürgen und Freunde, so geschehen am Freitag, dem 30. Mai in Lienz. Für diesen Tag meldete der Wetterbericht starken Nordwind, also sehr windig, mit Spitzen bis zu 80 km/h. Schon am Morgen konnten man mit freiem Auge erkennen, was sich in der Atmosphäre abspielt (Wolken zerrissen, und auf der Venedigerwarte zeigte die Fahne voll auf West).

    Wahrscheinlich verleitet vom Erfolg des vorherigen Tages, auch hier herrschte eine starke Nordströmung. Kamen auch die beiden genannten Piloten vom Zettersfeld geflogen und landeten im Bereich Peggetz. Mit der Absicht: Ich starte in der Früh, fliege also rechtzeitig, dann wird der Nordwind wohl nicht so stark sein, setzten die beiden Piloten ihr Vorhaben in die Tat um. Wir waren gerade am Landeplatz, zwangsläufig gegroundet und den Spruch loslassend, der Hansi Orsolic so berühmt gemacht hat, eben als Musiker, hier abgewandelt auf's Fliegen, wo er singt:

    "I bin gflogen, wo nur oaner fliegt, der ka Hirn hat"

    Und tatsächlich, die zwei genannten Piloten kamen in den Sichtbereich und flogen weiter Richtung Fasching-Alm. Dabei versuchten sie noch zu kurbeln, noch immer nichtsahnend, in welcher Gefahr sie sich befinden. Dann kamen Sie urplötzlich in die Westwindströmung und es ging dann mit ca. 30 km/h an Speed im Rückwärtsflug ab nach Osten.

    Da hilft auch kein Ohren einklappen, hier wird jede Landeeinteilung zum Lotteriespiel und von einem Können hier noch zu sprechen, wäre schlicht und einfach gesagt Blödsinn. Gut isch's gangen, nix isch passiert - was können wir daraus lernen?!...

    Gerade die Vielzahl an Unfällen, die in den letzten Monaten sich ereigneten, sollten jeden Einzelnen von uns wachrütteln. Selbst der ÖAEC sah sich veranlaßt, eine Sicherheitsmitteilung herauszugeben (siehe Punkte unter "Eigene Sache"), um die Piloten auf die gefährlichen Wetterlagen hinzuweisen.

     

05.  HUBSCHRAUBERBERGUNG:

    Am 21. April stürzte in Sillian ein Paragleiterpilot ab und wurde dabei schwer verletzt (siehe Rubrik Unfälle).

    Es wurde der Rettungshubschrauber angefordert, welcher den Verletzten dann aufnahm und in das Krankenhaus Lienz flog. Was viel dabei nicht bekannt sein dürfte ist, daß der bereits verletzt liegende Pilot vom Rotor abwind des Hubschraubers wieder ein paar Meter hoch und dann den Hang hinunter geschleudert wurde und dabei Kopfverletzungen davon getragen hat.

    So ein Vorfall zeigt, daß auf beiden Seiten die Fehler zu suchen sind. Einmal bei den Ersthelfern, die nach einem Absturz (nach der Erstversorgung) unbedingt die Tragegurte von den Karabinern entfernen müssen und in der weiteren Folge den Paragleiter von der Unfallstelle entfernen müssen, wenn ein Rettungshubschrauber angefordert wurde. Ebenso ist dem Hubipiloten mitzuteilen, ob eine Landung an der Unfallstelle überhaupt möglich ist. Wenn ja, muß die Landestelle freigehalten werden, und alle beweglichen Sachen sind zu entfernen. Ebenso soll der Pilot die Einweisung eines Hubis kennen.

    Als Hubschrauberpilot sollte man natürlich wissen, dass bewegliche Sachen, wie Teppiche, Sand, Schnee, Sonnenschirme, Drachen etc. und nicht zuletzt ein Paragleiterschirm hochgewirbelt werden kann. Auch wenn ein Rettungsflug wichtig ist und jede Sekunde entscheidend sein kann, muß letztendlich der Hubipilot für sich selbst entscheiden, wo eine Landung (Bergung) durchgeführt werden kann oder auch nicht. Wenn z. B. Nebel oder Nacht einen Rettungsflug nicht durchführen lassen, kann auch nicht geflogen werden. Auch wenn ein Einsatz lebenswichtig wäre (siehe Bericht unten aufgeführt).

    Hier geht es nicht darum, jemanden anzukreiden, sondern ganz allein darum, in Zukunft solche Unfälle zu verhindern. Daher ist es wichtig, im Notfall die richtige Vorgangsweise anzuwenden, deshalb müssen solche Abläufe trainiert und geübt werden.

    Nach Rücksprache mit den 3 anwesenden Helipiloten wurde mir mitgeteilt, es war ein Fehler! In Zukunft bleibe ich weiter weg wenn es wieder um eine Bergung eines Paragleiterpiloten gehen sollte, so der Kommentar.

    Spektakulärer Flug:

    "Im "Nachtflug" einen Verletzten geborgen" - so die Überschrift in einer Tageszeitung! Bravourstück des Piloten Strolz Walter. Der Vorarlberger brachte Mittwoch, den 11. Juni, gegen 21:40 Uhr mit dem Rettungshubschrauber "Martin 6" einen schwerverletzten Innsbrucker Autolenker von der Felbertauernstraße ins BKH   Lienz.

    Strolz musste sich durch die dichte Wolkendecke eine Flugbahn suchen.

    Wenn man bedenkt, dass diese Hubschrauber bis dato keine IFR (Instrumenten Flugberechtigung) aufweisen, kann es sich nur um einen schlechten Scherz handeln oder um eine medienwirksame Schlagseite zu bekommen.

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein verantwortungsbewußter Hubschrauberpilot des Innenministeriums solche Kamikazeaktionen auch wirklich fliegt.Wie der Vorfall in Sillian gezeigt hat, machen auch die Besten Fehler. Das heißt im Klartext: der Faktor Mensch ist nach wie vor die größte (leider nicht zu eliminierende) Gefahrenquelle.

     

06.  VERSICHERUNG:

Nicht umsonst finden sich genau diese auch auf der "Black List", sorgen doch Versicherungen immer wieder für Gesprächsstoff. Unlängst gab es in Deutschland einen markanten Vorfall. Bei Abschluß der Lebensversicherung gab der Kunde an, Nichtraucher zu sein. Nach einem Unfall sollte die Versicherung nun zahlen, doch die stellte Recherchen an und konnte beweisen, dass der Versicherungsteilnehmer doch geraucht hatte. Das war Grund genug, aus der Verpflichtung zu zahlen, auszusteigen. Was hat dies mit dem Fliegen zu tun? Mit dem Rauchen natürlich nichts, aber z. B. mit Fliegen's eines Airbag's.

So gibt es unter anderen von der Firma Matthias aus Vorarlberg (wird über den AERO Club propagiert) einen 10 %-igen Nachlaß, wer mit Airbag fliegt. Wie aus verläßlicher Quelle zu vernehmen war, zahlte die Versicherung nicht, da der Pilot bei dem Unfall kein Gurtzeug mit Airbag Ausführung aufweisen konnte.

Teure Haftung des Tandempiloten:            Haftung in unbegrenzter Höhe:

Stößt beim Führen eines Luftfahrzeuges dem Fluggast oder Sachen, die sich in der Obhut des Fahrzeugführers befinden, etwas zu, so kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass der Luftfahrzeugführer in unbegrenzter Höhe haftet. Diese Haftung in unbegrenzter Höhe kommt vor allem dann zustande, wenn die Mitnahme aus reiner Gefälligkeit erfolgte und dem Luftfahrzeugführer ein Verschulden nachgewiesen wird.

Haftungsbeschränkungen:

es gibt die Möglichkeit, die unbegrenzte Haftung durch ein Zustandekommen eines Beförderungsvertrages zu beschränken. Liegt ein Beförderungsvertrag vor, so ist die Haftung des Luftfrachtführers beschränkt.Wir wissen jetzt, daß eine Haftungsbeschränkung immer dann vorliegt, wenn ein Beförderungsvertrag vorliegt. Frage: Wie kann man einen Beförderungsvertrag beweisen. Antwort: Rechtlich nur durch einen Flugschein.

Jedoch zur klaren Rechtslage sollte immer ein Flugschein vom Passagier unterschrieben werden. Nur für den Fall, das dem Luftfrachtführer grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz vorgeworfen werden kann, haftet er wieder unbegrenzt, so als läge kein Vertrag vor.

Um sich von einer Haftung ganz zu befreien, müsste der der Luftfrachtführer den schwierigen Beweis erbringen, dass alle erforderlichen Maßnahmen zur Abwendung des Schadens getroffen hat. Dies wird ihm aber meist nicht gelingen!

Zu bedenken ist, dass auch wenn der Pilot nur mit sehr, sehr guten Freunden fliegt, die ihn nie, aber auch nie, zur Haftung ziehen wollten, sich der Krankenversicherer bzw. der Arbeitgeber des verletzten Passagieres ihre Ansprüche beim Luftfrachtführer durchsetzen werden!

Ich hoffe mit diesem Artikel ist jedem Tandempiloten bewußt geworden, in welches Risiko er sich ohne Flugschein, oder sogar ohne Ausbidlungsnachweis bzw. Haftpflichtversicherung begibt.

Wir haben nun ein Kombinationsangebot parat, welches die obligatorische Geräte Haftpflicht (mit erhöhter Deckungssumme) und die Bergekosten mit includiert, zu einen wohl wirklich günstigen Preis.

Geräte Haftpflicht (17,5 Mill.) mit Bergungskosten (ÖS 30.000.-) kostet nun ÖS 850.- alles inclusive.

Auch für unsere Tandemflieger ändert sich Versicherungstechnisch einiges:

Die obligatorische Haftpflicht für Delta & Paragleiter beträgt nun 3 Mill. ab 1998 ÖS 17,5 Millionen

Die obligatorische Tandem Haftpflicht für Delta & Paragleiter beträgt nun 3 Mill. ab 1998 ÖS 17,5 Millionen

Die obligatorische Tandem Passagier Versicherung beträgt nun ÖS 430.000.-

Die obligatorische Fluggast Unfall Versicherung beträgt nun ÖS 500.000.- für Invalidität und 500.000.- für Tod

Die Gepäck Versicherung beträgt nun ÖS 8.600.- ab 1998 ÖS 25.000.-

Bei der Erhöhung von 3 auf 17,5 Millionen handelt es sich um eine "Soll" Bestimmung das heißt im Klartext jeder kann seinen bisherigen Vertrag auch mit 3 Millionen Deckungssumme weiter laufen lassen. Ab 1. Jänner 1998 soll dann auf die erhöhte Haftpflich angepaßt werden. Wer noch interessiert ist an einer Unfall Versicherung, auch hier gibt es vernünftige Angebote am Markt, Du erhälst Infos darüber direkt am Landeplatz, oder auf Anfrage auch zugesandt.

 

07.  Neues  im  Hängegleiterbau:

Ein Englischer Drachenhersteller Namens PIONEER AVIATION bringt einen Drachen auf den Markt, genannt VOYAGER, der mit einigen Neuerungen bespickt ist.

Interessant z. B. die Verwendung von Outriggern/Deflexern, die seinerzeit zuletzt in den 70er Jahren im Drachenbau verwendet wurden. Der Hersteller hat im Gegensatz zu früher ganz einfach den Outrigger im Segel integriert. Laut Firma hat das überzeugende Vorteile, nicht nur, dass es die Seitenrohrverformung im hohen Geschwindigkeitsbereich verhindert, es werden kürzere Querrohre verwendet, aber auch der Steuerbügel wird kleiner. Was zu Folge hat, dass weniger Gewicht anfällt und auch der Restwiderstand kleiner wird. Ein weiterer Vorteil ist das Handling, da nun das Seitenrohr gerade bleibt. Ebenso wurde der Turm (Carbonfiber) in das Segel integriert und weiter zum Kiel nach vorne verlagert. Wer mehr Informationen darüber will, geht in das Internet unter: www.sosi.net/pionier

 

08.   UNWISSENHEIT  SCHÜTZT   NICHT  VOR  STRAFE:

Wie verhält es sich beim Fliegen ohne Schein, oder ohne zugelassenen Gerät oder bei Starts in Nationalparks?

Der Hinweis auf die Unkenntnis einer gesetzlichen Bestimmung hat in den meisten Fällen keinen Erfolg. Nach §2 des ABG (Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches) kann sich, sobald ein Gesetz gehörig kundgemacht worden ist, niemand damit entschuldigen, dass ihm dasselbe nicht bekannt gewesen sei.

Erkenntnis des VwGH vom 10.11.1995, 92/17/0286, Rechtkenntis ist nur dann entschuldbar und nicht zuzurechnen, wenn die objektiv gebotene, der Sache nach pflichtgemäße, nach den subjektiven Verhältnissen zumutbare Sorgfalt, außer Acht gelassen wurde.

In der Unterlassung einer entsprechenden, den Umständen und persönlichen Verhältnissen nachgebotenen oder zumindest zumutbaren Erkundigung, liegt ein Verschulden. Wer die angeführten Verbote und Einschränkungen mißachtet, begeht eine Verwaltungsübertretung, die mit einer empfindlichen Geldstrafe geahndet werden kann. Die Höchststrafen betragen in Tirol öS 200.000,--

So wurde z. B. von der Bezirks Hauptmannschaft Zell am See bereits Strafen ausgestellt. Dieser Artikel soll dazu beitragen, eine rechtliche Aufklärung für unsere Piloten zu gewährleisten.

 

09.   WORÜBER  MAN   SPRICHT:

Kerschbaumer Robert: Seines Zeichen fliegender Rechtsanwalt, sorgt wieder für Gesprächsstoff. Anfang Mai landete Robert mit seinem Paragleiter notgedrungen am Startplatz Kollnig. Was war geschehen? Der Pilot kaufte sich ein "Camel Pack" (Trinkwasserbehälter) und befestigte diesen am Rücken.

Ein Bericht, verfasst vom betroffenen Piloten:

Der "aufregende Flug" ging folgendermaßen vor sich: Am 03.05.1997 gegen 12:00 Uhr machte ich mich im Bereich Lackenboden startklar. Da ich einen längeren Flug erwartete, nahm ich einen "Camelbag" mit einem Fassungsvermögen von 2 Liter mit (das ist ein kleiner Rucksack mit einem längsförmigen Wasserbehälter samt Trinkschlauch).

Diesen Camelbag hatte ich vorher bei noch keinem Flug verwendet. Den Camelbag schnallte ich mir - wie beim Radfahren - auf den Rücken. Über den Camelbag schnallte ich das Sitzgeschirr. Ich merkte zwar, dass ich die Beinschlaufen recht weit einstellen musste, um das Sitzgeschirr schließen zu können, bemerkte aber sonst keine Auffälligkeiten.

Nach dem Start konnte ich mich nicht ins Gurtzeug setzen. Ich wurde vom Camelbag ins Hohlkreuz gedrückt, zusätzlich schnürten die Beinschlaufen das Blut der Beine ab. Da ich den Gurt im Brustbereich üblicherweise recht kurz eingestellt habe, war die Blutzirkulation auch im Brustbereich beeinträchtigt und ich konnte nur sehr flach atmen. Überdies war die Haltung extrem hohlkreuzig und dadurch auch unbequem.

Wegen dieser Unbequemlichkeit gab ich mein ursprüngliches Vorhaben, aufzudrehen und wieder am Stratplatz zu landen, gleich auf und beschloß, zum Starplatz Kollnig zu fliegen, dort zu landen und nochmals alles neu einzustellen. Auf dem sehr kurzen Flug zum Kollnig verstärkte sich das subjektive Gefühl der Unbequemlichkeit so stark, dass ich das Gefühl hatte, diese "Aufhängung" nicht mehr lange auszuhalten.

Beim Anflug Kollnig begann es plötzlich vor den Augen zu flimmern und zwar immer stärker. Gleichzeitig wurden die Hände und Füße gefühllos. Derartige Zustände hatte ich vorher nur nach extremen sportlichen Betätigungen bzw. Sauna knapp vor einer Kreislaufschwäche bzw. Kreislaufkollaps.

Ich mußte mich zwingen, kontrolliert und ruhig weiter zu atmen. Überdies mußte ich noch einige Kreise fliegen, weil durch die Thermikwerte beim Kollnig der Höhenabbau schwierig war. Das Flimmern und die Gefühllosigkeit verstärkten sich dabei zunehmend.

Ich lenkte daher, sobald ich auf Höhe des Startplatzes war, zum Landen ein, wobei ich die Geländekonturen wegen des Flimmerns nur noch "ungefähr" sah. Am Startplatz schlug ich dann unkontrolliert und ungebremst ein. Im Einschlagbereich war steiler Grasboden.

Nach Zeugenaussagen "hüpfte" ich durch das Sicherheitssystem meines Sitzgurtes von der ersten Einschlagstelle weg wie ein Gummiball, bevor ich endgültig zum Liegen kam. Nach meiner Eigendiagnose - beim Arzt war ich nicht - habe ich mir beim Vorfall irgendeine Rippe links hinten geprellt, die auch heute noch schmerzt.

Nach einer Erholungsphase von ca. 20 Minuten startete ich wieder und flog dann - mit Ausnahme der in Linkskurven leicht schmerzenden Rippe - problemlos ca. 3 1/2 Stunden. Den Camelbag hatte ich auf das Sitzgeschirr geschnallt und damit keinerlei Probleme.

Nachträglich betrachtet bin ich durch die Situation überrascht worden. Mit ist kein Unfallbericht oder keine Pilotenerzählung bekannt, wo ähnliches geschildert wurde. Überdies bin ich kreislaufmäßig außerordentlich stabil. Auch wäre es richtig gewesen, den Flug sofort abzubrechen. Sicher bin ich mir, dass ich es nicht mehr zum Landeplatz geschafft hätte, weil ich schon beim Kollnig sehr nahe daran war "wegzutreten".

Heiteres Bezirk Gericht:

Geschichten die das Leben schreibt, oder wie ein Paragleiterpilot in den Fängen der Justiz baumelt. Wir berichteten bereits letztes Jahr, dass ein einheimischer Pilot dringend ein Alibi braucht! Nun ist ein Urteil darüber gefallen.

Ehrenwert.

Die Go-Kart Bahn in Dölsach und die Flugschule Sillian dienten in einem Gerichtsverfahren in Lienz als wichtige Schauplätze. Wie die Stätten in diese Rollen kamen?

Am 15. August 1996 verlor ein Go-Kart Fahrer in Dölsach eine Geldtasche mit Bankomatkarte. Noch am selben Tag machte sich der "Finder" diese zunutze. Der Besitzer hatte, ach wie unklug, einen Zettel mit Code im Börsl verstaut. Barabhebungen erfolgten, Tankrechnungen wurden mit "Karte und Code" beglichen. Ermittlungen liefen an: die Spur führte nach Ainet - zum Paragleiter Norbert G., der als Tatverdächtiger vor Berzirksrichter Dr. Armin Heinzle landete. G. hatte jedoch ein Alibi - er gab an, an besagtem Tag in Sillian geflogen zu sein. Paragleiter und Inhaber der Flugschule mußten in den Zeugenstand. Dem Richter erschienen die Aussagen glaubwürdig.

Probleme bereiteten ihm aber die zeugen Robert A. und Julia H. Das Mädchen konnte sich genau erinnern, dass ihr A. am 15.08 an der Bahn in Dölsach eine verlorene Geldtasche gezeigt habe. Sie fügte hinzu, dass der Besitzer den Verlust bemerkt und danach gefragt habe. A. beteuerte vor Gericht:"Das war meine eigene, die mir aus der Tasche gerutscht ist." Heinzle machte ihn auf das Entschlagungsrecht aufmerksam, "sie drohen selber in Verdacht zu geraten".

"Es war meine eigene", zeigte sich der Bursche hartnäckig. Dr. Kerschbaumer, Verteidiger von Norbert G., hielt ein Plädoyer für das Paragleiten:" Es ist ein ehrenwerter Sport." Dort finde man sich nicht in Rudeln, um Alibis zu erfinden. G. wurde dann freigesprochen.

Osttirol Bewerbe:

War es noch die Ankündigung im "Osttiroler Boten", den Hotel Defreggen Cup durchzuführen, mußte dann bedingt durch anhaltendes Schlechtwetter 2 mal verschoben werden, und schließlich gänzlich abgesagt werden. Auch der Bewerb in Sillian bzw. unser Alpen Adria Cup, fiel den Nordwestströmungen zum Opfer. So ist einzig der Bewerb von "Touch Heaven" zur Austragung gekommen.

Wo aber bleiben all die weiteren Gleitschirmbewerbe? So z.B. vermißte ich am 25. Mai zur Fahrzeugweihe in Oberlienz einen Bewerb, auch aus Ainet ( die fliegen zur Zeit auf die Feurwehr ab) und seit dem Obmannwechsel (dieser fliegt übrigens nicht mehr) in Hopfgarten ist es auch dort ziemlich ruhig geworden.

In Virgen sind die Kräfte auch zweigeteilt (PCO und Parateam Virgen) und eine Ortschaft weiter in Prägraten (Unstimmigkeiten gibt es auch hier untereinander) wird es zum 15. August hoffentlich wohl wieder ein

"Stell-Dich-Ein" geben. Denn auch dort ist es wie überall schwer, an Informationen ran zukommen.

Sind die einzelnen Piloten (Organisatoren) einfach schon zu müde, oder liegt es an der Bürokratie (Vorschriften) oder etwa gar an internen Meinungsverschiedenheiten (Geld und Einfluß am neuen Obmann)? Woran mag es wohl liegen, daß mit unseren Piloten in den Tälern bzw. umgekehrt fast überhaupt kein oder eben nur spärlicher Kontakt besteht? Da es oft schon zwischen Ortschaft und Ortschaft im gleichen Tal kein Gespräche gibt, muß wohl ein jeder in sich kehren und die Fehler bei sich selbst suchen.

Sind wir uns wirklich schon so fremd, oder warum will keiner von uns mehr auf den Nächsten zugehen? Sind es Vorurteile, Hemmungen, Zeitfaktor, Streß oder ist es einfache eine Schutzfunktion, sich nicht offenbaren zu wollen oder zu können. Auch die "Clubmeierei " trägt nicht gerade fördernd zu dieser Entwicklung bei, ist es wirklich so wichtig, unter welcher Fahne das einer fliegt. Der Vergleich mit den Parteien drängt sich auf. Privat angesprochen auf diverse Probleme heißt es: Du hast ja recht, vollkommen richtig! Sind dann genau diese im Clubzwang, entscheidet die Partei und nicht mehr die Person!

Gegeneinander zu arbeiten heißt nur, die Energien zu verschleudern, womit dann eigentlich für die wichtigen Aufgaben natürlich kein Drive (Power) mehr übrig bleiben kann.

Unseren Sport in der Öffentlichkeit zu repräsentieren, den Sicherheits- und Ausbildungsstandard zu erhöhen, dazu beitragen, dem Flugsport in unserer Gesellschaft den nötigen Stellenwert zu geben, sollten die Prioritäten jedes einzelnen Piloten sein. Dazu braucht es die Hilfe jedes Einzelnen, nur miteinander sind wir stark, denn die wirklichen Gegner sitzen, wie die Praxis deutlich zeigt, nicht unter den Piloten, sondern es sind die Jäger, Förster, Behörden, Seilbahnen, Grundstückseigentümer, Umweltschützer, Gemeinden, die zunehmenden Verbauungen u.v.a. Hier ist jeder von uns gefordert, Hand anzulegen und seinen Beitrag dazu zu leisten.

Dieser Artikel soll beitragen, ein Umdenken in uns einzuleiten und jeder von uns ist deshalb aufgerufen, den ersten Schritt in diese Richtung zu setzen. Die Berliner Mauer ist gefallen, Jassir Arafat (Terrorist) hat dem israelischen Premier die Hand geschüttelt und Russland ist nun bei der NATO.

Also darf und kann es uns wirklich nicht so schwer fallen, einen ersten Schritt zu tun. Denn - alles ist möglich!

 

10.   KLATSCH  UND  TRATSCH   AM  LANDEPLATZ:

Wußtet Ihr schon, dass...

Ein Drachenflieger aus Puchheim, den Drachen von seiner Frau den Übungshang hochtragen ließ ? Gesehen am 01. April und das war bei Gott kein Aprilscherz! Sondern in Zeiten der Frauen-Volksbegehren bittere Realität.

In den heurigen Schnapsbrennerwochen ein Oberlienzer Paragleiterpilot mit seiner Freundin vom Oberwirt herausspaziert kam, in der einen Hand ein Bier hielt und in der anderen die "Alte" und sich nun fragte: Willst du den Gleitschirm tragen, welcher auf der Terasse stand?

Anfang April ohne Vorwarnung am Ebnerfeld von einer Holzschlägerungs Firma ein Seil gespannt wurde? Bei einer beabsichtigten Hanglandung hätte dies unabsehbare Folgen!

Ein Hopfgartner Paragleiterpilot gefragt wurde, warum er heute denn nicht fliege? "Ja des "isch der Wescht Fokke" (starke Westwind).

Der starke NW-Wind auch den Piloten am Flugplatz in Nikolsdorf stark zusetzte? Teilweise erreichte sogar der Motorsegler nicht mehr die Landepiste und mußte deshalb außen landen.

Die drei von "Motorola" gekauften Frequenzen nun doch nicht in Österreich zugelassen werden? Auch in Deutschland soll dies wieder rückgängig gemacht werden. Es soll eine neue dafür wieder kommen, nun im 70 cm Band.

"Hardliner" Zojer Bernhard, Waldner Elisabetz und Jakober Jürgen sich nun schon anmaßen, Gastpiloten maßregeln zu wollen? Genauso sieht z. B. die typische Hilfsbereitschaft unter Fliegern aus. Wie heißt unser Leitspruch so schön: Fliegen ist halt doch Charaktersache! Weder man hat einen, oder man maßregelt.

Danneberg Fred nun wieder die Flugschule Lackenhof übernommen hat? Auch Kaspar Greber hat im Bregenzer Wald die Flugschule wieder unter seiner Leitung.

Ab sofort "1a-Qualität's T-Shirt" von Nova zu kaufen gibt? Preis öS 340,-- bei jedem Nova Händler.

Grissmann Werner (Dolomiten Mann) die Agrar Gemeinschaft Tristach kaufen wollte? Er wurde eines besseren belehrt, dann griff er in die Trickkiste und sandte Blasisker Sepp doch auch mit und ohne Kniefall, alles half nichts. Es gibt auch dieses Jahr keine Start im Gemeindegebiet Tristach!

Schneider Dieter aus Feldkirch (Fa. Glide Company) zu Pfingsten sich selbst das Leben nahm? Dieter war Vertreter für Falhawk Schirme und Bekleidungszubehör. Viele seiner Besuche führten ihn auch nach Lienz, aber auch auf diversen Messen sah man sich immer wieder.

Von allen Faktoren, die für die Verbreitung von Pflanzen eine Rolle spielen, der Wind der wirksamste ist? er erlaubt es, weite Areale in kurzer Zeit zu erschließen. Die Natur hat mit Gleit- und Flügelfliegern wahre Hochleister hervorgebracht, deren einfache, aber wirkungsvolle Konstruktion uns immer wieder neu inspiriert.

Unser "Lieblingskind" und Zuschußbetrieb, Lienzer Bergbahnen, in Millionenhöhe wiedermal eine Prozeß verloren hat? Die Richter erkannten, dass ein Unternehmen, das Subventionen in Millionenhöhe erhält, sich auch gefallen lassen muß, wenn ein Mandant öffentlich unangenehme Sachen thematisiere. Alle versteckten sich hinter einen Bankamtsnotarwirtschaftsgeheimnis. Und die anfallenden Prozeßkosten (öS 300.000,--) werden mit einer neuerlichen Subvention (Steuerzahler) bezahlt.

Auch Sattlegger Wolfgang bei der hessischen Meisterschaft, die vom 26. bis 31. Mai in Greifenburg stattfand, als Teilnehmer mit von der Partie war? Der 16. Platz ist sicher eine tolle Leistung. Wie man sieht, die Gruppen Dynamik beflügelt.

Am 29. Mai über 20 Piloten in einer Höhe von 3500 Meter über Lienz kreisten? Kommend von der Emberger Alm flogen die Piloten Richtung Hochstein und weiter nach Sillian.

Ein Deltapilot am Landeplatz folgendes Statement von sich gab:" Ich fliege ohne Räder, weil das so blöd, sprich anfängermäßig aussieht. Oder wer charakterlich zum Dreckschwein wird, ist entweder Politiker oder Wettkampfflieger" ?.

Es Piloten gibt, die Fullstallübungen unter Anweisung über dem Landeplatz durchführen? Wenn solche Übungen, dann über einem See, genannt "Sicherheitstraining", für alle, die es noch nicht wissen sollten!

Bei Diebstahl der Seilrollen am Bodensimulator auch die Stahlseite der Aufhängung durch gezwickt wurden? Wohl nichtsahnend, was alles aus solch einer Spielerei (Diebstahl) passieren kann.

Während der hessischen Meisterschaft in Greifenburg (25.-31.Mai) eine richtige Materialschlacht stattgefunden hat? Die Zubehörindustrie wird sich freuen.

Für unseren Breitling Flieger B.S. nun eine Uhr gibt, die einen Notsender am Handgelenk eingebaut hat? Der Name: Breitling Emergency! Sendet bei Bedarf auf der Frequenz 121,500 MHZ Notsignale aus. (Preis auf Anfrage).

Es immer wieder Piloten gibt, die im Osttiroler Boten versuchen, ihren Gleitschirm an den Mann (Frau) zu bringen? Gesehen in der Ausgabe Nr. 23, zu verkaufen Paragleiter mit Sitzgurt und Rettungsschirm Tel.: 04855-258

Das auf Anregung von Blasisker Sepp nun die am Landeplatz ausgehängt "Watch List", mit sofortiger Wirkung in eine sogenannte "Willkommen Liste" umbenannt wird?

Am 12. Juni in der "Kleinen Zeitung" folgendes zu lesen war: 100 km keinen festen Boden unter den Füßen, und bis zu fünf Stunden täglich in der Luft. So die Aussage von Sporer Christian und Schusteritsch Siegfried. Nur wer täglich 5 Stunden in der Luft ist, hat auch das notwendige Potential um auch an einer Staats-Meisterschaft teilnehmen zu können?

Reichegger Karl am 25. April ein flaches Dreieck flog (250 km) Startplatz Pfalzen - weiter nach Lienz - zurück nach Ridnaun (Sterzing) nach Vilnöß (Grödnertal) mit anschl. Landung in Bruneck.

Die Lienzer Bergbahn einen Prozeß verloren hat? Die Klage gegen Kerschbaumer Robert wegen illegaler Benützung einer Saisonkarte, kostet nun der Bergbahn an die öS 200.000,-- Das ist ein teures Lehrgeld (Erfahrung), da aber die verantwortlichen Betreiber (leider) nicht selbst haften, zahlen wieder einmal du und ich. Das ist leider die traurige Ironie an der ganzen Angelegenheit.

Wer sich im Alter wärmen will, muß in der Jugend eine Ofen bauen. (alte Volksweisheit)

 

11.    TERMINE  UND   EREIGNISSE:

Sicherheits-Training (Para)                                                                             Postleiten Fescht'l (Para & Delta)

                   29. Juni Millstättersee                                                                                    27. Juli Landeplatz

Alpen - Adria - Cup (Para)                                                                            Quattrothlon (Para & Delta)

                  29. Juni Musi                                                                                                     21. September Elmau

Sicherheits-Training (Para)                                                                             Dolomiten Mann (Para)

                  24. August Millstättersee                                                                                      07. September Lienz

Triathlon (Dreikampf)

                 28. Juni Tristachersee

 

12.  EINFACH  ZUM  NACHDENKEN:

Am 2. April landete Jo (Josef) Ruggenthaler mit seinem Hängegleiter und stellte aufgeregt fest, dass während eines Wingovers ein Seil am Gurtzeug gerissen ist. Nach Begutachtung konnte festgestellt werden, dass das Verbindungsseil, welches vom Schulterbereich über eine Umlenkrolle zum hinteren Bereich des Gurtzeuges führt, gerissen ist. Die Bruchstelle befand sich genau im Bereich der Umlenkrolle und ist auf Grund von Scheuerung an der Umlenkrolle zurückzuführen.

Beim Gurtzeug handelt es sich um ein Hängegleiter Gurtzeug M2 von der Fa. Pro Design aus Innsbruck. Nach Rücksprache mit der Firma wurde mir folgendes mitgeteilt: Jedes Auto hat nach gewissen KM abgefahrene Reifen und die müssen eben auch erneuert werden. Bei unserem Gurtzeug ist dieses Seil auch ein Verschleißteil und muß je nach Gebrauch (Beanspruchung) früher oder später erneuert werden!

Und im Übrigen steht diese Empfehlung bzw. Hinweis auch in der mitgelieferten Betriebsanleitung.

Die Moral aus der Geschichte ist, wie einst gelernt:

 

13.    SICHERHEITS - MITTEILUNGEN:

Paragleiter Gurtzeuge Protect mit Passiv System und Husky mit Aktiv System und Streamer mit Aktiv und Passiv System der Firma Charly wurde festgestellt, dass bei Probeöffnungen das Verbindungsseil zwischen Auslösegriff und Rettungssystem gerissen ist. Alle o.a. Gurte müssen durch den Hersteller (Finsterwalder/Charly) überprüft werden.

Up - Gurtzeug Fast: Bei diversen Öffnungen wurde festgestellt, dass der Innencontainer nur sehr schwer vom Außencontainer heraus zu ziehen geht. Es empfiehlt sich daher, den Außencontainer im unteren Bereich ein wenig aufzutrennen, um die Öffnung damit entscheidend zu erleichtern.

In unserer letzten Mitteilung habe ich darauf hingewiesen, dass bei diversen Öffnungen von Rettungsgeräten Probleme aufgetreten sind.Ich möchte nochmals mit Nachdruck darauf hinweisen die Montage des Rettungsschirmes an der Seite oder im Brustbereich vorzunehmen (direkte Sicht / kurzer Weg -DHV Empfehlung), desweiteren muß der Schirm unbedingt simultan gezogen werden, um "selbst" zu erfahren, dass der Safety aus dem Außen- bzw. Innencontainer gebracht wird.

Hier bietet sich auch unser Dreikomponenten Aktiv Simulator an, dies gefahrenlos und wirklichkeitsgetreu durchzuführen. Und nicht vergessen: unser Sicherheits Training, welches durch gar nichts zu ersetzen ist, 29. Juni und 24. August Millstättersee.

Sup Air Race / Paratec A1 / Sup Air ´Profeel Race / Paratec Sup Air A2 / Paratec B1

Bei allen oben aufgeführten Gurtzeugen ist die Vernähung des Splintseiles am Gurtband des Auslösegriffes durch Ziehen mit einer Kraft von mindestens 20 kg zu überprüfen! Fehlerhafte Auslösegriffe müssen nachgearbeitet werden.

 

14.   Die  Vorteile  auf   einen  Blick:

Mit der Flash Member Card bist Du bei der "Creme de´la Creme". Das ist kein herkömmlicher Gleitschirm- oder Drachenflieger Club mit monatlichen Versammlungen und den üblichen Bla Bla Stunden. Bei uns kannst Du auch echte Leistungen in Anspruch nehmen. Also für Leute, die das Besondere schätzen und natürlich noch mehr wollen.

UNSER MOTTO:         Du weißt ja .....                     no time, no work, no money, no future

... but  time to fly!

Flash New's:        Informationen ohne Wenn und Aber. Wir zeigen auf, weisen hin, verändern, bewegen etwas!

Die Flash New's sind unbezahlbar und deshalb gratis!

Allen Piloten und Freunden schöne und erholsame Ferien und ein immer      "Gut Land" Ciao Bruno

 

P.S:  Die Stempelmarkengebühren erhöhen sich mit 1. Juli von öS 120,-- auf öS 180,-- auch das Porto wird wieder teurer. Ein Brief im Inland verschickt kostet nun genau so viel, als wenn ich denselben nach Teneriffa sende. Wiederum denselben Brief per Drucksache mit gleichem Aufgabepreis frankieren, so kann ich den Brief gar nach Hawaii/USA schicken. Das heißt, die Entfernung spielt keine Rolle, sondern ganz im Gegenteil:

- um so kürzer der Transportweg, desto teuerer wird es -

         - Das Motto der Post lautet:           "Nimm möglichst von vielen Leuten einen Pfennig - und Du bist versorgt!"