"F L A S H    N e w s"    Nr. 77

                                                                  A K T U E L L ,

                                                                      I N F O R M A T I V ,

                                                                             O B J E K T I V !

Erscheint vierteljährlich

Lienz im März 1997

Herausgeber: Girstmair Bruno

 

Beiträge für 1997:                                    Bankverbindung:

Aktive ÖS 700.- Passive ÖS 400.-                        Lienzer Sparkasse Nr. 0011 27 76 39


Seehöhe QNH
: 668,48 Meter                              Österr. Aero Club:    0222 / 718 72 97

Koordinaten: N46°50’08’’ E12°47’11’’                   Blatt Gasse Nr. 6 A - 1030 Wien


Fliegerärzte:
Dr. Lahoda (Zell am See) 06542/7251 Dr. Bachmann (Kolbnitz) 04783/2375

               Dr. Reinprecht (Mühlbach) 06566 /430

Meteo Data: 71 355                                     Landeplatz Frequenz: 161.275 MHZ

E-Mail: b.girstmair@tirol.com

Internet: http://ourworld.compuserve.com/homepages/flash_time/

 

00. In eigener Sache                                     Kostenlose Information:

01. Unfälle im letzten Quartal                           Auflage: 250 Stück

02. Stubai Cup                                            Erste Ausgabe: Juli 1979

03. Saisonstart                                           Layout: Eigen

04. Serviceleistung Wetterfax                              Erscheinungsweise: 4 x im Jahr

05. Fly & Fun                                             Anzeigenschluß: 25 Juni 1997

06. Jesus Christus spricht

07. Worüber man spricht                                  Herausgeber: Bruno Girstmair

08. Klatsch und Tratsch am Landeplatz                    A - 9900 Lienz Beda Weber Gasse 4

09. Termine und Ereignisse                               Tel + Fax:  04852 / 655 39

10. Einfach zum Nachdenken                               Tel + Fax: Landeplatz -- "-- / 656 94

 

00: IN EIGENER SACHE:  

 

Alpen Adria Cup.

Am Sonntag den 6 April ist es soweit, Piloten aus Slowenien und Friaul (Pandanien) und selbstverständlich auch unsere Piloten sind dazu aufgerufen an diesem Fliegertreffen (Bewerb) teil zu nehmen.

Der Start erfolgt im Open Window Verfahren, als erste Boje ist die Faschingalm anzufliegen dann retour zur Boje Prinitz Kreuz und weiter geht's zur Boje Nussdorfer Kirche anschl. retour zum Landeplatz wo die Schotterstrasse die zum Landeplatz führt in einer Höhe von ca. 300 Meter überlogen werden muß oder kann. Mit letztem Photo wird auch die Zeit genommen, das soll bewirken, daß nicht bis zum Schluß (sprich Boden) im Speedverfahren vernichtet wird.

Die Bojen müssen nach Code Sportiv photographiert werden, die Filme werden von uns bereit gestellt. Gestartet wird vom Startplatz St. Mandl, mit Speedrun (Zeitmessung) nähere Details auf Anfrage oder bei der Pilotenbesprechung am Landeplatz.

Martin Karre: Streckenrekord für Paragleiter im Rückwärtsflug Karfreitag 28 März 1997

In der Früh meldet die Wetterstation Sonnblick 40 - 60 kn (ca. 70 - 100 km/h) Wind aus Nordwest, der Wetterbericht erzählt von einer nahenden Kaltfront mit stürmischen Wind. Schon am Morgen jagen die Wolken gehörig über den Himmel Richtung Kärnten. Doch Lienz erweist sich wieder als Fliegeroase und am Vormittag wird vom Kollnig und dem Ebnerfeld aus gestartet.

Um 11 Uhr 30 wird der erste Paragleiter in der Ebner Schneiße unfreiwillig von einem Leerotor zur Landung gezwungen. Ernst und ich mit dem Drachen auf dem Auto unterwegs zum Startplatz, sehen wie sich die Bäume biegen, die Front ist da, der Westwind greift bis in's Tal durch, ein Fliegen erscheint uns unmöglich und wir fahren mit dem Auto zurück ins Tal.

Daß die Grenzen für manche Paragleiter woanders sind, beweist der Schweizer Pilot J. Senn. Bei einem zufälligen Blick aus dem Fenster sehe ich von Lienz aus auf Höhe Kollnig einen blauen Gleitschirm, der vom Wind gebeutelt im "Retourgang" Richtung Osten treibt. Schaut aus wie eine Steilspirale - "Nein - negativ weggetwistet " - erzählt er mir später. Ohren angelegt und dennoch geht's hurtig nach oben und anschl. mit kräftigen Pendeln rückwärts abwärts.

Dann verstellt mir ein Haus die weitere Sicht auf den Sturmpiloten. Irgendwie läßt mir die Sache keine Ruhe, ich schwing mich ins Auto und fahre über Nußdorf und Debant nach Dölsach. Im Feld westlich des Dölsacher Fußballplatzes seh ich Ihn wieder. Er hat seinen Xyon schon fast fertig eingepackt.

"In der Luft ischs ghörig turbulent xi, aber beim Landa  war's guat"! erzählt er etwas blaß und mit zitternder Stimme.

"Johann bitte melden! Johann wo bisch denn"? tönt es mehrmals aus dem Funkgerät, doch dieses hat nicht mehr genug Sendeleistung um eine Rückmeldung anzubringen. Frau und Freund werden sich noch wohl etwas länger Sorgen machen. Ich bring den Schweizer Flieger zurück zu seinem Auto an der Talstation und frage was Ihn zum Flug bewogen hat.

"Es isch so schön die Son rauskomma da oben". Irgendwie bin ich erleichtert, Gott sei Dank ist es gut gegangen. Dieser Freitag war ein Glückstag, aber mir bleibt es unbegreiflicher Leichtsinn. Was bringt jemanden dazu mit einem Fluggerät mit einer Maximalgeschwindigkeit um die 50 Km/h bei böigen Nordwestwind mit Spitzen an die 100 Km/h vom Zettersfeld ins Lee zu fliegen. Vergnügen wird dieser Flug nicht bereitet haben und so wünsch ich für das nächste mal bessere Verhältnisse, Startüberhöhung und deutlich mehr Vorwärtsfahrt über Grund.

Ein Bericht verfasst von Martin Karre

P.S.: Zitat aus einem Lehrbuch für Drachenflieger (U. Blumenthal)

"Windgeschwindigkeiten über 30 Km/h kommen nur für erfahrene Piloten in geeigneten Gelände (laminare Strömung) in Frage. Windgeschwindigkeiten über 50 Km/h sind auch bei besten Verhältnissen wegen der geringen Endgeschwindigkeiten unserer Gleiter gefährlich".

Ein Detail am Rande, zur selben Zeit stürzte übrigens ein Deutscher Segelflieger wegen starker Turbulenzen (Wind) in Lengberg ab.

 

Startplatz Kollnig. (Wehret den Anfängen)

Mit 31 Dezember letzten Jahres lief die Vereinbarung mit dem Kollnig Bauer (Gutschi Elisabeth) aus. Die Verhandlungen die das Jahr über bzw zum Jahresende geführt wurden brachten keinen Konsens zustande. Die Forderungen die gestellt wurden waren inakzeptabel und so entschloß ich mich nach telephonischer Rücksprache mit unseren Piloten schweren Herzens, einer neuen Verpachtung nicht mehr zuzustimmen.

Nach unser über 20 jährigen Geschichte mit einer kurzen Unterbrechung 1986 (zu diesem Zeitpunkt übernahm die Familie Gutschi das Anwesen und zugleich wurde eine Forderung gestellt die mit ÖS 20.000.- ebenso inakzeptabel war) ein sicherlich schwerer Schritt zumal ein bischen guter Wille beiden Seiten dienlich wäre!

Im Klartext heißt das, daß ein benützen (starten) seit 1 Jänner 97 nun nicht mehr erlaubt ist. Ich möchte alle Piloten darauf hinweisen sich unbedingt an die Gesetzlichen Bestimmungen zu halten, da ansonsten mit einer Besitzstörungs Klage gedroht wird.

Als Ausweich Startplatz steht Euch nun, der Startplatz Ebnerfeld zur Verfügung.

Da es sich hier um einen Waldschneißen Startplatz handelt möchte ich nicht verabsäumen darauf hinzuweisen auf die Gefahren die daraus resultieren. Weiters besteht auch keine direkte Sicht zum Landeplatz, in der weiteren Folge ist nun auch wieder mit den Drachenfliegern vorlieb zunehmen was zu Spitzenzeiten schon mal zu Engpässen führen kann.

Die ganzen Verhandlungen wurden in sachlicher und freundschaftlicher Atmosphäre geführt sodaß auch in Zukunft jederzeit eine Gesprächsbasis offen steht, wir werden sehen was dieses Jahr bringen wird.

Da diese Entscheidung von einem großen Teil der Piloten mit getragen wurde, bedanke ich mich auf diesem Wege nochmals recht herzlich für Eure Mitarbeit.

Übrigens die letzten Start’s wurden noch Termingerecht am 31 Dezember durch Jürgen und Walter durchgeführt.

 

01. UNFÄLLE IM LETZTEN QUARTAL:

Lienz: Am 6 Jänner hieß es Paragleiter in Höhe Zettersfeld / Zabernig ab gestürzt. Der Hubschrauber wurde  angefordert und nach über 2 Stunden erfolgloser Suche wurde die Aktion abgebrochen.

Wer auch immer diesen Vorfall ausgelöst hat, ob zu Recht oder auch zu Unrecht grundsätzlich ist einmal zuviel gesucht besser als einmal gar nicht und gerade dann womöglich wäre der Einsatz notwendig gewesen.

Nicht auszuschließen ist auch die Variante das der Pilot unverletzt gelandet ist und sich dann klamm heimlich aus dem Weg gemacht hat um nicht unnütz für Aufsehen zu sorgen.

Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, bei solchen Außenlandungen auf alle Fälle die Gendarmerie zu verständigen und nicht unter zu tauchen.

 

02. STUBAI CUP:   Ein Termin 11/12 Jänner der sprichwörtlich die neue Flugsaison

eröffnet. Mit dabei natürlich alles was so in der Szenze glaubt Rang und Namen zu haben. Viel Glück mit dem Wetter bescherte natürlich viele Flug Bewegungen, das hatte zur Folge das am Start schon ganz schön hektisch zu ging aber auch in der Luft bot sich ein buntes Treiben!

Lokal Matador Edel setzte alle Schirme ein die so auf Lager waren und war somit wohl die dominierende Marke aber auch Nova / Freex / Mac / UP / Paratech / Skyline Advance / Pro Design / Swing / Apco waren vertreten viele sogar mit einen eigenen Infostand.

So war unter anderem ein Gleitzahl Fliegen angesagt (Sieger wurde hier Pro Design vor UP)

Stöllinger Christian zeigte sein neues Rettungsgerät, wobei die Premiere ein wenig daneben ging (7 Zeller Schirm). Laut eigener Aussage hatte er beim ziehen des Rettungsgerätes eine Schulterluxation zugezogen. Beim Abstieg kam er ins rotieren, deshalb warf er noch seinen mitgeführten HRS 10 und landete nahe des Landeplatzes am Hang.

Einen aggressiven Flugstil konnte man bei den meisten Piloten feststellen, wahr scheinlich motiviert von den sogenannten Profi’s die sich immer wieder zur Aufgabe setzten mit dem Flügelende den Boden zu berühren. Auch der Platzsprecher fuhr voll auf diese Einlagen ab was natürlich die Piloten die Latte noch höher setzen ließ.

Auch Ragger Manfred gehört nun schon als fester Programmpunkt zu solchen Event’s als der kleinste Pilot mit speziell konstruierten Schirm, auch Manfred steht den Voll Profis nicht’s mehr hinterher und spiralt Wing overt und und ...

So wurden unter anderem auch Schnupperkurse angeboten, Doppelsitzer Flüge verlost und zum Teil auch live übertragen.

Der ORF Tirol brachte bereits einen Tag zuvor einen Bericht über Paragleiten im Stubaital, sicher eine gute PR für unseren Sport.

So kam es am Samstag auch zu einen schweren Unfall als zwei Paragleiter zusammen stießen, wobei ein Pilot mit schweren Verletzungen vom Hubschrauber geborgen werden mußte.

Im großen und ganzen eine gelungene Veranstaltung, mit viel Flugbetrieb und Hautnahen Action Einlagen. Sie dient aber auch als Informations Austausch zwischen Piloten und Herstellern.

Doch ist auch hier ist eine Entwicklung zu erkennen die mir immer ein wenig zum nachdenken gibt. All diese Veranstaltungen sind Ereignisse für Piloten oder ehemalige Piloten, Händler, Hersteller etc. trotzdem fehlt meines Erachten’s das reguläre Publikum, warum dieß so ist darüber in einen der nächsten New’s.

Für das kommende Jahr sind laut Veranstalter einige Veränderungen geplant doch wie immer bleibt es bei einer Ankündigungs Politik, wir werden sehen am nächsten Stubai Cup Anfang Jänner 1998.

 

03. SAISONSTART 97:    Auch der Kalendarische Winter neigt sich und die Flugsaison mit allen Höhen

                                und Tiefen steht wieder vor der Tür. Hier ein paar Tip’s die ein wenig dazu beitragen sollen, mit immer wieder kehrenden Problemen und Notwendigkeiten leichter fertig zu werden.

Da ist die Rechtliche Seite:

gültiger Ausbildungs Nachweis, (Sonderpiloten Schein mit Überlandberechtigung)

---"---- Hafpflicht Versicherung, (neue Deckungssumme ÖS 17,5.- Millionen)

bitte nicht vergessen Bergekosten Versicherung.

in Österreich zugelassenes Fluggerät, (2 Jahres Check Prüfprotokoll)

Körperlich Geistige Seite:

eventuell Fliegerärztl. Gutachten, (für Tandem Piloten Pflicht)

bin ich in guter geistiger körperlicher Fitness

Fliegerisches Wissen und Praxis:

Wie lange bin ich nicht mehr geflogen, (erste Flüge am Übungshang, Gewöhnung)

 

Überprüfung Gerät:

Leinenlänge vermessen, Material einer Sichtprüfung unterziehen,

 

04. WETTERFAX:    Schon lange war es ein Anliegen von mir die Wetter Informationen

am Landeplatz auszuhängen. Letztes Jahr unternahm ich einen Vorstoß beim Lienzer Tourismus Verband, auch uns am (Landeplatz) ein Wetterfax zukommen zulassen. Diverse Hotel’s bzw Einrichtungen erhalten ja direkt von der Wetterwarte Klagenfurt von Herrn Stockinger (Wetter Experte) aufbereitet das Wetterfax über den Lienzer Tourismus Verband kostenlos zu gesandt, welches dann ausgehängt werden soll bzw. wird.

Das kostet uns über ÖS 40.000.- pro Jahr und wir dürfen auch keine Kopien selber weiter faxen (Vertrag).

Das ist abhängig von der Beitragszahlung der Kurtaxe und da fallen nur große Hotels darunter so war aus kompetenter Stelle zu vernehmen.

Diese Aussage wiederspiegelt typisch die Politik des Lienzer Tourismus Verbandes wo auch immer sonst rießige Summen (Gelder) sprichwörtlich verschleudert werden so muß natürlich auf der einen Seite gespart werden. Ich will hier nicht hoch rechnen wie groß der Anteil der Piloten mit Angehörigen etc. ist die in Lienz und Umgebung maßgeblich dazu beitragen, der Tourismus Wirtschaft einen kräftigen Impuls zu versetzen.

Warum scheitert eigentlich so eine banale Angelegenheit überhaupt. Grundsätzlich gibt es keinen Grund uns von von dieser Dienstleistung auszuschließen, zumal jeder Gastflieger davon profitieren würde und nicht weg zu denken der Sicherheitsfaktor. Es liegt ganz einfach and der Inkompetenz und Unfähigkeit der Verantwortlichen die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen.

Das der Tourismus Verband ein antiquarischer Verein ist, der sich nur von Pflicht Beiträgen am Leben erhält, bestätigt dieß nur meine lang geforderte These die Tourismus Verbände in dieser bestehenden Form aufzulösen und in Zukunft nur mehr Privatwirtschaftlich zu führen!

Hier und jetzt aufgeführt die Orte bzw Stellen wo das Wetterfax ausgehängt ist. Für uns wichtig die Zettersfeld Talstaion, Hotel Falkensteiner (vormals Hotel Stocker) Traube, Sonne, Hoch Lienz, Tristachersee, Moarhof, Edlinger, Falken, Haidenhof, Neuwirt, Schloßberghof, Sporthotel, Post, Goldener Fisch, Gribelehof, Laserz, Gemeinde bzw.Informationsbüro in Amlach.

Selbstverständlich habt Ihr natürlich auch weiterhin die Möglichkeit, am Landeplatz direkt das aktuelle Wetterfax Alpfor Gafor abzufragen.

 

05. FLY & FUN:   Vom 27 Feber bis 2 März fand auch heuer wieder in Augsburg die Induga 97(Intern. Drachen & Gleitschirm Ausstellung) statt.

Insgesamt besuchten in 4 Tagen fast 10.000 Personen die Messe.

Auffallend war sicherlich, das doch weit weniger Aussteller präsent waren als letztes Jahr. Wenn man davon absieht das Pepi Gasteiger nach einer 2 Jährigen Pause wieder mit einem eigenen Stand vertreten war, so war doch zu verspüren das die Sparmaßnahmen deutlich sichtbar wurden z.B. in kleineren Standgrößen oder Zusammenlegungen.

Im Drachensektor waren sicherlich die Turmlosen Geräte im Vormarsch, außer Seedwings hatte jeder Hersteller einen ohne Oberverspannung selbst Wills Wing mußte hier nachziehen um nicht den Anschluß zu verlieren. Der Preis z.B eines Wills Wing Fusion beläuft sich doch zwischen 80 und 90.000.- ÖS und der Dollar steigt weiter.

Die Lösungen der einzelnen Hersteller wurden sorgfältig begutachtet, doch Bautek mit seinen Seilkonzept schoß sicher wieder den Vogel ab. Interessante Lösung im Detail und ob man will oder nicht der Vogel hat DHV Gütesiegel der Erfolg gibt den Gebrüdern Bautek recht.

In der Starrflügel Szene (besser bekannt unter dem Namen Fledge) wurden auch Verkaufs zahlen getätig. So z.B. der Pegasus oder der Extacy von der Fa. Flight Design interessante Konzepte trotzdem ist es besser auf eine Breitenerprobung

Zu warten, denn man weiß ja nie und bei einer Preislage von ÖS 140.000.- wird ohnedieß die Spreu vom Weizen getrennt.

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich der Absturz von Mel Gibson aus, bei Schleppvorführungen am Messegelände brach sein turmloser Airwave am Querholm, konnte sein mit geführtes Rettungsgerät ziehen und landete sicher.

Im Gleitschirmsektor bringen einige Firmen neue Geräte auf dem Markt, ob da eine grundlegende Linie damit eingeschlagen wird ist wahrscheinlich nicht anzunehmen. Es ist z.B. die Fa. Freex mit einem DHV 2 Schirm (Spear) oder Nova mit Ihrem DHV 2 (Axon) der rundherum hoch gelobt wird.

Paratech P 60 ebenfalls DHV 2 fliegt sogar den Hochleistern um 200 Meter weiter davon, der frühere Moskito Vertreter (Synto) bringt z.B. eine Eigenentwickling auf den Markt Namen's (Viper)

Advance hat die Prospekte über Ihren Omega IV am Stand aber ohne Preis und ohne Zusage wann die Gütesiegelversion ausgeliefert wird. (warten lohnt sich) Swing brachte einen Serien Hochleister heraus mit dem Namen Ventus ein DHV 2 - 3 Schirm und APCO setzt auf Futura welcher den Xtra ablösen soll.

Airwave kam mit einen Wettkampf Hochleister XMX auf die Messe und Flight Design mit einem Super Intermediate A6 vt. Nicht zu vergessen die Fa. Comet die auf den Snowboard Weltmeister setzt, der nämlich fliegt Voyager dann gab es noch die Firmen Pro Design mit dem Hochleister Max, Perche, Airea, UP, Ail's d K, Edel u.a.

Im Zubehörbereich gibt es verbesserte ausgereiftere Sitzgurte, so z.B. der Charly Zoom oder der Race von UP, auch der Helmmarkt ist stark umkämpft so brachte auch Swiss Helmet einen Aerodynamischen Topf auf dem Markt um Schritt zu halten. Ein Wärme Handschuh stellte die Fa. Charly vor, womit ein abfrieren der Vergangenheit angehören sollte.

Im Funksektor gibt es auch Neues: Motorola kaufte 3 Frequenzen im FM - Bereich, es heißt Free - Net und und ist wie der Name schon sagt komplett Gebührenfrei und auch nicht Anmeldepflichtig und Lizenz ist auch keine dazu notwendig.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

Optimale Reichweite ca. 6 KM im freien Gelände, Sendeleistung 1000 mW, Frequenzen UKW FM 149,0250 MHZ 149,0375 MHZ 149,0500 MHZ im Simplexbetrieb. Die 3 Kanäle können dazu noch mit 15 Codierungen belegt werden um unerwünschtes mithören auszuschließen.

Dann wäre noch der Preis ca. ÖS 3.500.- Motorola da weiß man was man hat!

Im Variosektor war nicht mehr zu sehen, die Fa. Afro. Bei der Fa. Aerotec arbeitete auch der Chef wieder selbst - der Top Navigator - wurde nicht so verkauft wie angenommen. Im großen unf ganzen ein Familientreffen und wer nicht dabei ist oder nicht gesehen wird, der wird schon totgesagt!

 

06. JESUS CHRISTUS SPRICHT:        Die Jahreslosung für 1997

Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt? Lukas 9,25.

Ein Bericht unseres Evangelischen Pfarrer’s Schey Wilfried aus Ferndorf in Kärnten.

Für den Gleitschirmflieger oder die -fliegerin stellt sich diese Frage wohl nicht, zumindest wird wohl niemand während des Fliegens über solche grundlegende Fragen nachdenken.

Die Frage ist aber, denke ich, auch als Warnung und Mahnung zu verstehen. Unser Leben, aber auch die Welt als Ganzes, ist begrenzt. So wie jeder Flug mit der Landung zu Ende geht, gehen wir einem Ende entgegen.

Gott umfängt Anfang und Ende. Der Theologe Karl Rahner hat formuliert: Er bindet Anfang und Ende der Welt zusammen. Wir können Ihn mit der Luft vergleichen, die den Fallschirm trägt und zugleich die Fliegenden atmen läßt.

So mögen die Höhen und Tiefen des vor uns liegenden Jahres mit allen guten Start’s und schönen Erlebnissen, aber auch alle Turbulenzen und Bauchlandungen uns zu Gott führen und wir uns nicht selbst verlieren und Schaden nehmen.

Mit besten Wünschen, herzlich Schey Wilfried

 

07.  WORÜBER MAN SPRICHT:       Jahres Abschluß Fliegen:              

Obwohl die niedrigen Temperaturen nicht gerade einluden sich im Freien aufzu halten, kamen dennoch an die 30 Personen zu Glühwein und Weihnachtsgebäck. "Doppler Ernst" absolvierte seinen 180 igsten Flug im Jahr 96 und ist damit wohl der Aktivste unter uns. Nebenbei bemerkt zeigt er für heuer die Absicht in die Wettkampf Szene einzusteigen, schließlich lachte sein Konterfei schon einigemale aus diversen Fachzeitungen.

Trotz vorheriger langer Rodelnacht (Fußmarsch Dolomiten Hütte) waren alle wieder zur Stelle, muß ja auch mal gelobt werden.

Walter, Jürgen und Ernst ließen es sich nicht nehmen und flogen alle anderen fröhnten frei nach dem Motto "jedem Flieger seinen Flieger" schließlich setzte der Glühwein einen doch arg zu!

Mit 3 Jänner kam dann der große Schnee, womit ein zufahren (ohne Schneeräumung) auch nicht mehr möglich gewesen wäre. Wiedermal Glück gehabt trotz eines Niederschlagsreichen letzten und scheinbar beginnenden neuen Jahres.

Eine tolle Sache die gut ankommt, schön auch die Kontraste von einer Sommer zu einer Winter Landschaft auch wenn das Drum herum nicht gerade einlädt zum fliegen.

Hier ein Dank an den "Moser" Bauer welcher zumindest einen kleinen Parkplatz und Zufahrt zum Landeplatz von Schnee säuberte.

 

Brunner Werner ein Held:    Paragleiter barg Verletzten, so war in der Ausgabe des

Ostt. Boten vom 27 Feber zu lesen.

Ein 11 Jähriger Schüler aus St.Stefan ob Stainz hielt sich am 22 Feber im Skigebiet Zettersfeld auf. Gegen 15 Uhr furh er mit seinen Skiern von der Berg station des Vierersesselliftes Richtung Mittelhang. Dabei geriet er unmittelbar vor der Stütze Nr. 12 über den südlichen Pistenrand hinaus, kam in den nich präparierten Bereich und stürzte in der Folge über einen 40 Grad steilen Hang, teilweise aperen und mit größeren Steinen durchsetzten Hang ab. Nach rund 20 Meter blieb er schließlich mit schweren Verletzungen liegen. Ein zufällig in der Nähe gelandeter Paragleiter transportierte den Schüler zurück auf die Piste, von wo er schließlich nach der Erstversorgung durch den angeforderten Notarzt mit dem Rettungshubschrauber mittels Seilbergung aufgenommen und in das BKH Lienz geflogen wurde.

Wie aus Insiderkreisen zu vernehmen war mußte Werner eine Notlandung durchführen die sich aus Flugtaktischen Fehlern heraus ergab. Glück im Unglück sowohl für Werner als auch dem Verletzten Schifahrer, schaltete Werner sehr rasch und machte aus der Not eine Tugend und wird schlußendlich noch als Held des Tages gefeiert! Für so einen selbstlosen Einsatz hat er auch eine Anerkennung verdient. Trotzdem wäre es angebracht in Zukunft nicht zu nahe am Hang zu kurven und mit wirklich genügend Sicherheitsabstand die Zettersfeld Bergstation zu überfliegen.

 

Blasisker Sepp: Er war der Erste der am 23 Jänner 1987 mit Ski und Paragleiter von der Brunnalm startete. Für Sepp ein Grund zu feiern und so lud Sepp ein und es kamen Piloten und Freunde nach St. Jakob i. Defreggen.

Das war damals eine Riesen Sensation als ich das erstemal dort gestartet bin, so Sepp. Da waren ganze Spaliere an Schifahrer die zusahen und aus dem staunen nicht mehr heraus kamen. Ein wenig mulmig war mir schon dabei doch es gab kein zurück mehr, so Sepp.

 

Hainer Barth: Er ist ein begeisteter Paragleiter Flieger lebt in Dresden und ließ mir folgende Zeilen zukommen.

Zum gepflegetn Fliegen fahren wir bei Ostluft ca. 80 km nach Böhmen und haben dort einen Fliege"berg" mit 150 Meter über Grund. Da können wir schon Thermikanschluß kriegen oder auch soaren.

Ein Freund und ich fliegen dann und wann auch mal mit Motor spazieren. Da befinden wir uns aber in einer Dauertestphase. Doch Spaß macht es allemal, zumal das völlig "schwarz" geschieht. Da lief schon mit großen Pomp, Hubschrauber, Krankenwagen, Polizei, und mehrere graue Autos (natürlich Blaulicht) eine Suchaktion. Wir haben Sie gesehen; die uns nicht. Nun sind wir veranlaßt, uns mehrere Start und Landefelder zu suchen, um immer woanders auf - und unterzutauchen.

Wie man sieht, sind die Schimmel sehr ähnlich. Hinzu kommt noch der Bundesgrenzschutz, der zwar eine Völkerwanderung von Osten her toleriert uns aber per Hubschrauber, wenn wir noch am Boden sind, in der Standschwebe belästigt und offenbar filmt oder scannt.

So genießen wir unsere grenzenlose Freiheit...

 

Martin Karre: Streckenrekord für Paragleiter im "Rückwärtsflug"

 

08.KLATSCH UND TRATSCH AM LANDEPLATZ:

 

Wußtet Ihr schon daß.....

 

09. TERMINE UND EREIGNISSE:


Blue Sky Trophy (Para)                  Aero 97 Messe für den gesamten Flugsport

29/30 März Sillian                                      23 bis 27 April (Friedrichshafen)

Alpen Adria Cup (Para)                  Saison Opening (Para+Delta)

06 April Lienz (Tirol)                                  06 April Landeplatz

Sicherheits Training (Para)             Postleiten Fescht’l

29 Juni Millstättersee                                  27 Juli Landeplatz

Alpen Adria Cup (Para)                  Defreggen Cup (Para)

12 Mai Gemona (Friaul)                                  05 April St. Jakob i. Def.

 

Fluglehrer Kurs:

Veranstalter ist die Flugschule Aufwind in Ramsau:

Eignungstest:                         16 Feber 97

Hauptkurs:                            8 bis 21 März 97

Prüfungsvorbereitung:                 11 bis 13 April 97

Prüfung:                              14 bis 15 April 97

Ersatztermin:                         25 Oktober bis 9 November 97

Preis:                                ÖS 19.800.- incl. Mwst.

 

10. EINFACH ZUM NACHDENKEN: Über die Weihnachts Feiertage wurden Plakate an der Zettersfeld Talstation und in diversen Gasthöfen angeschlagen worin Paragleiter Tandemflüge angeboten werden.

Da nur eine 0664 Mobil Nummer angegeben wurde und sonst kein Hinweis auf eine Person zu entnehmen war wurde ich stutzig.

Das kostet mich einen Anruf und unsereiner wird sehen wer dahinter steht.

Irgendwo wurde mal bei einer Sitzung vereinbart sich an gewisse Spielregeln zu halten aber da muß wohl wiedermal der oder die Betroffenen nicht dabei gewesen sein. Manchen ist scheinbar gar nichts zu blöd, wir werden sehen was die Zukunft noch so alles bringen wird.

 

Kerschbaumer Robert: "Wir sprechen für Ihr Recht" so zu vernehmen am Briefkopf. Robert "Anwalt der Kleinen" so der Volksmund, ließ mir folgenden Bericht zukommen. Im Namen der Republik!

Der Oberste Gerichtshof hat entschieden, dass § 131 Abs. 4 ASVG nicht verfasungswidrig ist. Nach dieser Bestimmung ist der Versicherungsträger bei Unfällen in Ausübung in Sport und Touristik nicht verpflichtet Bergungskosten und die Kosten der Beförderung ins Tal zu übernehmen.

Auch der Weg zur letzten Instanz brachte keine neue Erkenntnis als die Tatsache, daß künftig bei Flugunfällen das Bundeministerium für Inneres berechtigt ist, die Hubschrauberkosten in voller Höhe zu berechnen. Eine private Bergeversicherung wäre daher anzuraten so Kerschbaumer Robert.

Dazu ein Schreiben des ÖAMTC: da viele Sozial und Privatversicherungen Notarzt Hubschrauber Einsätze teilweise nicht mehr bezahlen, muß nun auch der ÖAMTC - ähnlich der Vorgangsweise des Innenministeriums ab 1 Feber 97 bei Sport und Freizeitunfällen am Berg den Einsatz direkt mit dem Patienten verrechnen.

Die Maßnahme ist auch erforderlich, um einen Zugriff auf Versicherungsleistungen der vielen Ausländischen Gäste, die mit Christopherus Hubschraubern gerettet werden zu ermöglichen.

 

S I C H E R H E I T S - M I T T E I L U N G E N:

 

Bei Condor Rettungsgeräten, besonders in integrierten Sitzgurten, sind defekte am Innencontainer aufgetreten, die eine Auslösung eventuell unmöglich machen können. Daher müssen Auslöser und Container kontrolliert werden.

UP - Pickup L, die Schirme die mit ACPUL Tragegurten ausgestattet sind, haben keine DHV - Zulassung. Bei älteren Geräten und geringerer Zuladung kann dies zu sackflugähnlichen Flugzuständen führen. Merkmal dieser Tragegurte ist die gleiche Länge von A/B/C/D - Gurte bei geschlossenen Trimmer. UP - Europe bittet alle Pick UP Piloten um Überprüfung der Tragegurte um dann auf DHV Trimmertragegurte umzurüsten.

Bei modernen Gleitschirmen, liegen die Toleranzen der Leinen oft bei 0,5 bis 1,5 cm, um im sicheren Breich zu fliegen. Bei normalen Gebrauch können Leinenveränderungen bis zu 5 cm in einem Jahr auftreten. Verursacht wird dies durch Feuchtigkeit, Schmutz, UV Betrahlung, einseitiges spiralen, Baumlandungen etc. Deshalb wird ein nach justieren des Trimmverhalten’s der Schirme notwendig. Der Check ist nach 150 Flügen oder spätestens jährlich durchzuführen, siehe Betriebshandbuch bzw. Verlängerungs Protokoll.

Rettungsgerät weiterhin ein tabu Thema, bei der vereinzelten Überprüfung von anwesenden Gastpiloten, derer Schirme und Ausrüstung kommt man oft aus dem Staunen nicht heraus. So geschehen am Gründonnerstag.

Auf meine Frage habt Ihr eigentlich das Rettungsgerät schon mal gezogen kam die lapidare Antwort - nein - das Rettungsgerät ist neu und hat uns unser Händler oder Lehrer eingebaut. Wie so ??? Soll da was sein, na dann zieh mal ganz einfach. Er, ein 100 kg Mann Kraft genug hatte keine Chance den Wurf Container vom Außen Container heraus zu ziehen. Das ganze wurde zufälligerweise auch noch mit Video aufgezeichnet, sozusagen als Evidenzfür eventuelle Forderungen.

Was war die Ursache: An und für sich einfach zu erklären. Die 2 Seile die vom Rettungsgriff einmal zu den Splinten gehenbzw. einmal zum Wurf Container führenwaren falsch abgelängt. Das sieht dann folgendermaßen aus: Wenn der Griff vom Klettverschluss herab gezogen wird sollten normalerweise die Splinte (ein oder mehere) den Wurf Container frei geben und dann mit dem zweiten Seil soll der Wurf Container heraus gezogen werden. In unserem Fall ging die Zugkraft aber auf den Wurf Container und die Splinte sicherten nach wie vor den Außen Container. Kleiner Fehler mit fatalen Folgen wie man sieht.

Der Pilot konnte ziehen wie er wollte, wahrscheinlich wäre irgend etwas vorher gerissen, die Farbe im Gesicht verriet mehr als Worte.

Die Lehre daraus sollte für alle sein: Erstmal traue niemanden auch nicht Dir selbst. Dann immer bei Neukauf oder erneuten packen ein Probeziehen durch führen. Es ist nicht notwendig dabei den Wurf Container weg zu werfen damit ein erneutes packen nicht erforderlich wird. Solltet Ihr den Schirm wieder mal packen wollen / müssen dann gibt es dafür unseren Weltersten Dreikomponenten Aktiv Simulator, hier kannst Du gefahrlos die Öffnung simulieren.

Dann wäre noch das Sicherheits Training (Ende Juni ist es wieder soweit) dann bist Du live dabei, nur daran glauben es wird schon alles passen ist sicher der falsche Weg wie sich wiedermal gezeigt hat. Wieviele Leute mit solchen Zeitbomben unterweg's sind, na ja ich möcht's nicht wissen.

Also ist wiedermal handeln angesagt, glauben gehört in die .....

 

Was bietet Dir die Flash Smart Card:    Die Vorteile auf einen Blick

 

Du weißt ja.... Flash New's: Informationen ohne wenn und aber, wir zeigen auf weisen hin, verändern, bewegen etwas!

Die Flash New’s sind unbezahlbar und deshalb gratis!

"Ciao" Bruno